
Die Situation im Gazastreifen bleibt angespannt, nachdem die Hamas einen israelischen Vorschlag für eine Waffenruhe abgelehnt hat. Israel hatte eine 45-tägige Feuerpause im Austausch für die Freilassung von zehn Geiseln angeboten. Dies berichtete Merkur. Die Hamas hingegen fordert den vollständigen Abzug Israels aus dem Gazastreifen und ein umfassendes Abkommen.
Aktuell hält die Hamas 24 lebende Geiseln und 35 Leichen im Gazastreifen, was die Verhandlungen zusätzlich belastet. Der letzte Versuch einer Waffenruhe endete vor etwa einem Monat ohne Einigung auf neue Bedingungen. Trotz internationalem Druck bleibt die Lage hochgradig instabil, insbesondere da weitere Angriffe im Gazastreifen stattfinden.
Proteste im Gazastreifen
Während sich die Konflikte zuspitzen, haben im Gazastreifen Proteste gegen die Hamas zugenommen. Tausende Menschen fordern laut Berichten von ZDF einen Rückzug der Hamas und ein Ende der Gewalt. Diese Proteste sind bemerkenswert, da sie in der Vergangenheit kaum zu beobachten waren, und die Organisation in der Regel hart gegen interne Gegner vorgeht.
Zusätzlich berichtet die US-Nachrichtenseite „Axios“ über einen Vorschlag der USA zur Freilassung eines israelisch-amerikanischen Doppelstaatlers, der eine Erklärung von US-Präsident Donald Trump für eine mehrtägige Feuerpause umfasst. Unklar bleibt jedoch, ob die Hamas diesem Vorschlag zustimmen wird.
Der humanitäre Zustand im Gazastreifen
Die humanitäre Lage im Gazastreifen hat sich dramatisch verschlechtert. Gesundheitsbehörden berichten von über 50.100 Toten, darunter ein Drittel Kinder und Jugendliche. Diese Angaben sind zwar nicht unabhängig überprüfbar, werden jedoch von internationalen Organisationen als glaubwürdig angesehen.
Zudem kam es in den letzten Tagen zu einem massiven Anstieg der Zerstörung in Regionen wie Beit Lahiya.
Auf der israelischen Seite dauern die Proteste gegen Ministerpräsident Netanjahu an. Die Menschen kritisieren die Gefährdung der Geiseln durch die anhaltenden Kämpfe und fordern ein Abkommen mit der Hamas zur Freilassung der Geiseln.
Um die angespannte Lage zu entschärfen, üben die USA und Ägypten Druck auf die Hamas aus, um weitere Geiseln freizulassen. Ein ägyptischer Vorschlag sieht vor, dass die Hamas alle fünf bis sieben Tage fünf Geiseln freilässt. Derzeit jedoch bleibt der Friedensprozess ins Stocken geraten, während die Konflikte weiter anhaken.