
Am 18. April 2025 fand an der Universität Greifswald eine bedeutende Ringvorlesung zum Thema Klimaschutz statt. Diese Veranstaltungsreihe, die dienstags von 16 bis 18 Uhr in Hörsaal 1.22 auf dem Campus Loefflerstraße stattfindet, zielt darauf ab, eine öffentliche und sachorientierte Debatte über die Herausforderungen und Strategien im Klimaschutz anzuregen.
Die Reihe umfasst interdisziplinäre Vorträge, die von Experten aus den Bereichen Ökonomie, Politikwissenschaft und Naturwissenschaften gehalten werden. Geplant sind unter anderem Vorträge zu den Erreichbarkeiten der Klimaziele des Pariser Übereinkommens, den Plänen der neuen Bundesregierung sowie zur effektiven Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen durch Länder und Kommunen. Ein zentrales Thema ist auch die Möglichkeit der Klage bei Nichteinhaltung dieser Ziele und Maßnahmen.
Thematische Schwerpunkte der Vorträge
Ein besonders interessanter Vortrag fand am 15. April 2025 statt, der sich mit dem internationalen Klimaschutzrecht und der deutschen Klimaaußenpolitik beschäftigte. Weitere Themen, die in den kommenden Wochen behandelt werden, sind die EU-Klimaschutzziele, namentlich die Negativemissionen, sowie der aktuelle Stand und die Perspektiven der deutschen Klimaziele. In einer zunehmend herausfordernden Umwelt wird auch das Klimaschutzprogramm und der Klimaschutzplan thematisiert, gefolgt von Aspekten des Klimaschutzes im Gebäudebereich bis hin zu Fragen zur Klimaverwaltung durch Expertenräte.
Die Veranstaltungsreihe erlaubt eine Teilnahme in Präsenz ohne vorherige Anmeldung, während für die digitale Teilnahme eine Anmeldung erforderlich ist. Ansprechpartnerin für weitere Informationen ist Prof. Dr. Sabine Schlacke vom Institut für Energie-, Umwelt- und Seerecht.
Hintergrund: Das Pariser Übereinkommen
Ein zentraler Bezugspunkt der Diskussionen ist das Pariser Übereinkommen, das 2015 auf der Klimakonferenz COP 21 verabschiedet wurde. Es zielt darauf ab, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen und die Anstrengungen zu unterstützen, den Anstieg auf maximal 1,5 °C zu halten. Die Vertragspartner des Übereinkommens haben sich verpflichtet, ihre nationalen Klimaschutzbeiträge (NDCs) regelmäßig zu überprüfen und zu aktualisieren.
Gemäß dem Übereinkommen müssen Staaten ab 2020 alle fünf Jahre ehrgeizigere NDCs vorlegen. Bei den bisherigen Beiträgen zeigt der UNEP Emissions Gap Report auf, dass diese nicht ausreichen, um die festgelegten Temperaturziele zu erreichen. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Übereinkommens betrifft die Unterstützung von Entwicklungsländern durch Industrie- und Schwellenländer, insbesondere in den Bereichen Technologie und finanzieller Ressourcen.
Die nächste globale Bestandsaufnahme findet in diesem Jahr statt und hat weitreichende Bedeutung für die Gestaltung der künftigen NDCs. Die Entwicklungen in Greifswald, mit ihren begleitenden Diskussionen und Vorträgen, scheinen in diesem Kontext mehr als relevant zu sein und bieten eine Plattform für den Austausch über Lösungen und Strategien zur Erreichung der Klimaziele.