Berlin

Innovative Forschung: Berliner Professorin erobert die Japanologie mit Emotionen!

Am 18. April 2025 hat die Freie Universität Berlin eine bedeutende Auszeichnung für eine ihrer Professorinnen bekannt gegeben. Prof. Dr. Elena Giannoulis erhält eine Förderung von 560.000 Euro im Rahmen des Heisenberg-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Diese Förderung ist auf einen Zeitraum von fünf Jahren angelegt und zielt darauf ab, herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei ihrer Qualifikation für unbefristete Professuren zu unterstützen.

Giannoulis, die am Institut für Japanologie der FU Berlin tätig ist, hat sich auf Regionalstudien, Emotionswissenschaften sowie Literatur- und Kulturwissenschaften spezialisiert. Ihr Forschungsthema „Emotionen“ zielt darauf ab, ein neues Themenfeld innerhalb der Japanologie zu etablieren, was zu innovativen Theorien und Methoden innerhalb des Fachs führen könnte. Die Gutachter der DFG würdigen Giannoulis besonders für ihre Fähigkeit, die Grenzen der literaturwissenschaftlichen Japanforschung zu überwinden und benachbarte Disziplinen einzubeziehen.

Forschungsinhalte und Schwerpunkte

Das Arbeitsprogramm von Giannoulis trägt den Titel „Affektive Dynamiken – Attachment und Detachment im modernen und gegenwärtigen Japan“ und umfasst drei zentrale Forschungsschwerpunkte:

  • Moderne bis zeitgenössische Strategien der Entnetzung.
  • Das Paradigma des Sensorischen in der Gegenwartsliteratur.
  • Sympathie für das Schwache in (Populär)Kultur und neuen emotionalen Technologien in Japan.

Diese Schwerpunkte sind tief miteinander verknüpft durch die grundlegende Frage, wie affektive Dynamiken gesellschaftliche Transformationsprozesse beeinflussen. Die Forschung thematisiert die Herausforderungen sowie Chancen, die mit der (Selbst-)Steuerung affektiver Dynamiken in postindustriellen Gesellschaften verbunden sind. Methodisch-theoretisch wird Giannoulis’ Arbeit durch eine interkulturelle Phänomenologie der Affekte zusammengehalten.

Akademische Laufbahn und Interessen

Prof. Dr. Elena Giannoulis ist nicht nur Professorin für Japanische Literatur, sondern war von 2017 bis 2024 Principal Investigator der ERC-geförderten Forschungsgruppe „Emotional Machines: The Technological Transformation of Intimacy in Japan“. Ihre akademische Laufbahn begann an der Freien Universität Berlin, wo sie Japanologie und Literaturwissenschaften studierte und 2009 ihre Promotion im Fach Japanologie abschloss. Zudem erhielt sie 2013 ein „Postdoctoral Outgoing Fellowship in the U.S.“ von der VolkswagenStiftung und forschte ein Jahr an der Rutgers University.

Ihre Interessensgebiete sind vielfältig und umfassen moderne und zeitgenössische japanische Literatur, (Populär-)Kultur, Affekte und Emotionen sowie Literaturmärkte. Neben ihrer Forschung ist Giannoulis auch als Übersetzerin japanischer Literatur aktiv.

Die Zuwendung der DFG an Giannoulis verdeutlicht nicht nur die Bedeutung ihrer Arbeit, sondern auch die Relevanz der Japanologie in der heutigen Zeit. Die Forschung, die sie leitet, könnte weitreichende Auswirkungen auf das Verständnis der interkulturellen Kommunikation zwischen Japan und dem Westen haben.

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Freie Universität Berlin, 14195 Berlin, Deutschland
Beste Referenz
fu-berlin.de

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