München

Girls’ Day 2025: Schülerinnen entdecken die Welt der Cybersicherheit!

Am 3. April 2025 besuchten 30 Schülerinnen im Alter von 15 bis 17 Jahren die Universität der Bundeswehr München (UniBw M) im Rahmen des bundesweiten Girls‘ Day. Dieser Orientierungstag, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, soll Mädchen dazu anregen, Berufe oder Studienfächer in Bereichen kennenzulernen, in denen der Frauenanteil unter 40 Prozent liegt. Dazu zählen insbesondere MINT-Fächer wie IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik. Die Bundeswehr beteiligt sich an über 100 Standorten an diesem bedeutenden Tag, wobei die UniBw M seit vielen Jahren als Gastgeber auftritt.

Bei ihrem Besuch erhielten die Schülerinnen wertvolle Einblicke in die Studienmöglichkeiten und die aktuelle Forschung im Bereich Cybersicherheit. Die Sicherheit Deutschlands wird nicht nur im physischen Raum, sondern auch im Cyberraum verteidigt. Am Forschungsinstitut CODE Cyber Defence (FI CODE) erfuhren die Teilnehmerinnen, wie Menschen, Daten und kritische Infrastrukturen vor Cyberangriffen geschützt werden können. Prof. Michaela Geierhos, Direktorin des FI CODE, hob in ihrem Vortrag die bedeutende Rolle von Forschung und wissenschaftlicher Ausbildung für die Gesellschaft der Zukunft hervor.

Einblicke in die digitale Welt

Dr. Daniela Pöhn, wissenschaftliche Mitarbeiterin am FI CODE, beleuchtete ihren eigenen Werdegang in der IT und ihren Forschungsschwerpunkt im digitalen Identitätsmanagement. Dabei wurde insbesondere das weit verbreitete Problem des Identitätsdiebstahls durch Social Engineering angesprochen. Die Schülerinnen hatten zudem die Möglichkeit, verschiedene technische Geräte im E-Lab zu erkunden, darunter einen 3D-Drucker und Chips im Mikroskop.

Ein weiterer spannender Teil des Programms war die Programmierung einer Anwendung zur Reduzierung des Stromverbrauchs eines Smartphones. Außerdem demonstrierte das Team von MuQuaNet Quantencomputing und Quantenverschlüsselung. Mit Hilfe von VR-Brillen und einer 3D-gedruckten Nachbildung einer Fregatte konnten die Schülerinnen interaktiv entdecken, wie sichere und verschlüsselte Verbindungen funktionieren.

Gemeinschaftliches Lernen und Zukunftsperspektiven

Nach dem umfangreichen wissenschaftlichen Programm hatten die Schülerinnen die Gelegenheit, in der Mensa ein Mittagessen einzunehmen. Studierende der AG Nachwuchsgewinnung führten die jungen Besucherinnen über den Campus und informierten sie über das Leben und Lernen an der UniBw M sowie über die Offizierlaufbahn. Solche Angebote sind Teil der breiteren Anstrengungen, Mädchen und junge Frauen, die in MINT-Bereichen tätig werden möchten, besser zu fördern und ihnen die Chancen in diesen Berufsfeldern näherzubringen.

Statistisch betrachtet stieg der Anteil von Frauen unter den MINT-Studienanfängerinnen von 31 Prozent im Jahr 2002 auf 35 Prozent im Jahr 2022. Trotz dieses Wachstums bestehen weiterhin Herausforderungen, darunter fehlende Vorbilder und stereotypisierte Vorstellungen über Geschlechterrollen. Im Dialograum „Zukunftsberufe für Mädchen“, der im Herbst 2024 stattfinden soll, werden Eltern, Lehrkräfte und Unternehmensvertreter eingeladen, um Stereotype zu thematisieren und die Chancen von MINT-Berufen aufzuzeigen.zdi.NRW betont, dass ein Umdenken in den strukturellen Gegebenheiten notwendig ist, um Chancengerechtigkeit im MINT-Bereich zu erreichen.

Durch Initiativen wie den Girls’ Day wird der Grundstein für eine stärkere Teilnahme von Mädchen in technischen Berufen gelegt. Die Begeisterung, die an der UniBw M spürbar war, könnte der erste Schritt in eine vielversprechende Zukunft für viele dieser talentierten jungen Frauen sein.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Universität der Bundeswehr München, 85577 Neubiberg, Deutschland
Beste Referenz
unibw.de

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