
Das Stuttgarter Frühlingsfest, eine der beliebtesten Veranstaltungen in der Region, startet am Samstag, den 11. April, um 11.30 Uhr, und erwartet in seiner 85. Auflage Hunderttausende von Besuchern bis zum 11. Mai. Die Veranstaltung findet am Neckarufer statt, wo „Wasen-Bürgermeister“ Thomas Fuhrmann das erste Fass anstechen wird. Veranstalter hoffen, an die rund 1,4 Millionen Besucher des Vorjahres anzuknüpfen, trotz der Herausforderungen durch das Wetter.
Allerdings trüben Berichte über Magen-Darm-Erkrankungen das Vorfreude-Zentrum des Festes. Im Jahr 2024 meldeten nach dem Besuch des Stuttgarter Frühlingsfests mehr als 800 Besucher Magen-Darm-Beschwerden, die zum Teil auf das Norovirus zurückgeführt wurden. Aktuell sind 815 Infektionen bekannt, ein alarmierender Anstieg von 727 Fällen innerhalb weniger Tage. Die meisten Betroffenen klagten über Erbrechen, Übelkeit und Durchfall und hatten zuvor ein bestimmtes Festzelt besucht. Diese Entwicklung hat bei dem Gesundheitsamt Stuttgart Besorgnis ausgelöst.
Erkrankungen und Hygienemaßnahmen
Die ursprünglich vermutete Ursache für die Ausbreitung der Erkrankungen ist das Norovirus, das für seine hohe Ansteckungsgefahr bekannt ist. Bisher konnten nur bei sieben Erkrankten positive Proben nachgewiesen werden, während die Übertragung in der Regel eher von Mensch zu Mensch erfolgt. Die Gesundheitsbehörden haben keine Virusnachweise in Lebensmitteln oder auf Utensilien festgestellt, was die Bedenken hinsichtlich der Speisen auf dem Festzelte verringert hat.
Die Betroffenen kommen nicht nur aus Stuttgart, sondern auch aus angrenzenden Regionen in Baden-Württemberg. Diese Situation hat eine umfassende Untersuchung durch die Lebensmittelüberwachung und das Gesundheitsamt nach sich gezogen. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, wurden sofortige Maßnahmen ergriffen. Das Festzelt bleibt geöffnet, wird jedoch regelmäßig desinfiziert. Hygienemaßnahmen wurden verschärft, und tägliche Grundreinigungen werden im Zelt durchgeführt.
Zukünftige Entwicklungen
Die Gesundheitsbehörden haben Betroffene aufgefordert, sich an ihre Hausärzte oder das Gesundheitsamt zu wenden, sollte es zu Symptomen kommen. Besonders gefährdet sind Kinder unter fünf Jahren sowie ältere Menschen über 70 Jahre. Aktuell zeigen die Behörden Entwarnung; das Infektionsgeschehen scheint abzunehmen, auch wenn die Dunkelziffer unter den Betroffenen vermutet wird.
Für die kommenden Tage bleibt abzuwarten, wie viele Besucher sich dennoch für das Festival entscheiden werden. Veranstalter und Gesundheitsbehörden setzen auf eine sichere und hygienische Durchführung des Festes, um die Tradition des Stuttgarter Frühlingsfestes fortzuführen.
Wie zvw.de berichtet, kommt die geschätzte Zahl von verschiedenen Betroffenen aus den lokalen Gesundheitsdaten und der aktuellen Überwachung. Welt.de informiert, dass die Hygienemaßnahmen im Festzelt regelmäßig überprüft werden, um das Wohl der Besucher zu gewährleisten. SWR.de erklärt, dass keine Impfung gegen Noroviren verfügbar ist, was die Thematik zusätzlich kompliziert.