
Am 19. April 2025 findet der Bremer Ostermarsch statt, der unter dem Motto „Kriege stoppen – Nein zu Kriegsvorbereitung und Kriegstüchtigkeit“ steht. Veranstaltet wird die Demonstration vom Bremer Friedensforum und markiert einen zentralen Punkt in der bundesweiten Friedensbewegung. Diese setzt sich an Ostertagen in über 120 Orten für Frieden und Abrüstung ein. Der Marsch beginnt um 11 Uhr am Friedenstunnel, der sich an der Parkallee/Ecke Hohenlohestraße befindet und führt über den Hauptbahnhof bis zum Bremer Marktplatz, wo ab 12 Uhr eine Abschlusskundgebung geplant ist, die ein Vielzahl an Beiträgen umfasst.
Diverse Organisationen nehmen an dieser Veranstaltung teil, die die drängenden Themen der gegenwärtigen geopolitischen Lage aufgreift. Zu den Rednern gehören unter anderem Arno Gottschalk, ein SPD-Bürgerschaftsabgeordneter, der die Gefahren der geplanten Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland thematisieren wird. Zudem wird Detlef Griesche, Vizevorsitzender der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft, über die kritische Kriegssituation im Gazastreifen sprechen.
Ablauf des Ostermarsches
Der Ablauf des Ostermarsches beinhaltet verschiedene Programmpunkte. Um 11:00 Uhr begrüßt Conny Barth die Anwesenden am Friedenstunnel. Ein Redebeitrag zum Thema Soziales wird vom Internationalen Jugendverein gehalten. Danach findet eine Zwischenkundgebung am Schüsselkorb statt, bei der Rodolfo Bohnenberger zu Rüstungsfragen in Norddeutschland sprechen wird. Die Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz wird musikalisch vom Ensemble „Rotes Krokodil“ begleitet, und die Moderation übernimmt Barbara Heller.
Die Hauptforderungen des Ostermarsches umfassen eine umfassende Abrüstung aller Mittelstreckenwaffen in Europa, ein Ende zusätzlicher Stationierungen, sowie einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen, insbesondere in Bezug auf die Ukraine. Zudem wird die Beendigung der Unterstützung des israelischen Militärs und die Stopp der Rüstungsexporte gefordert. Die Teilnehmer setzen sich für eine globale Sicherheitsarchitektur ein, die auf friedensorientierten Verhandlungen mit Russland und China basiert.
Hintergrund und gesellschaftliche Relevanz
Die Friedensbewegung hat ihren Ursprung in den 1980er Jahren und hat sich seitdem als bedeutendes, oft missverstandenes Phänomen in der Bundesrepublik Deutschland etabliert. Ihre Geschichte ist geprägt von einem Engagement gegen Militarisierung und der Auseinandersetzung um Themen wie Wiederbewaffnung und Atombewaffnung. Die Ostermarsch-Bewegung selbst entwickelte sich in den 1960er Jahren zu einer frühen sicherheitspolitischen Alternativbewegung.
Wichtige Kampagnen in der Vergangenheit haben große öffentliche Aufmerksamkeit erzeugt, wie die Bonner Demonstration im Jahr 1981. Diese forderte den Verzicht auf neue Atomwaffen in Europa und die Initiierung von Abrüstungsverhandlungen. Auch gegenwärtig bleibt die politische Wirkungsfähigkeit der Friedensbewegung umstritten. Während die Rüstungsindustrie und die steigenden Rüstungsausgaben in Deutschland kritisch betrachtet werden, bleibt der Ruf nach Frieden für viele ein bedeutendes gesellschaftliches Anliegen.
Mit einem klaren Aufruf zur Unterzeichnung des Berliner Appells und der Einladung zur aktiven Teilnahme an der Demonstration, versucht das Bremer Friedensforum, eine Stimme gegen die zunehmende Militarisierung und für soziale Sicherheit zu erheben.
In diesem Sinne stellt der Bremer Ostermarsch nicht nur eine Demonstration für Frieden und Abrüstung dar, sondern auch eine Gelegenheit, gemeinsam für eine friedliche und gerechte Welt einzutreten.
Für weitere Informationen über die Veranstaltung und die Forderungen der Friedensbewegung können Interessierte die Webseiten des Bremer Friedensforums und des Weser-Kurier besuchen: Bremer Friedensforum, Weser Kurier.