
Am 19. April 2025 fanden in Oberhavel die ersten Osterfeuer statt, jedoch unter erschwerten Bedingungen. Die Trockenheit stellte eine Herausforderung dar, sodass viele der traditionellen Feuer nicht in der gewohnten Dimension entzündet werden konnten. Stattdessen wurde in zahlreichen Orten auf kleinere Alternativen wie Feuerschalen zurückgegriffen. Dies berichtete MAZ Online.
In Zernikow bei Gransee beispielsweise wurde das Holz aufgetürmt, jedoch ausschließlich eine Feuerschale genutzt. Der örtliche Ritterverein half bei den Vorbereitungen und viele Bewohner kamen zu diesem festlichen Anlass auf den Gutshof, wo Grillgerichte und kühlende Getränke bereitstanden. In Vehlefanz, Oberkrämer, durfte ein großes Osterfeuer entzündet werden, wobei die Feuerwehr vor Ort war, um alles zu überwachen.
Sichere Handhabung der Feuer
Der Deutsche Feuerwehrverband unterstreicht die Wichtigkeit von Sicherheit bei der Feuerzeremonie. Empfohlen wird ein Abstand von mindestens 50 Metern zu Häusern und Bäumen sowie 100 Metern zu Straßen. Nur trockene Pflanzenreste und unbehandeltes Holz dürfen als Brennmaterial verwendet werden. Verstöße gegen diese Auflagen können mit Geldstrafen von bis zu 500 Euro geahndet werden, berichtet Brisant.
Ein weiteres Beispiel aus Oberhavel zeigte, dass in Großwoltersdorf das Feuer auf dem Gelände der Feuerwehr stattfand, wo ein Festzelt und eine Cocktailbar eingerichtet waren. Nicht nur die Ode an das Osterfeuer wurde gefeiert – ein DJ sorgte ebenfalls für die musikalische Untermalung. In Gransee fand das Osterfeuer auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr statt, wo ein Fackelzug zuvor vom Kirchplatz durch die Stadt führte. Vor Ort genossen die Gäste Bratwürste, Getränke und Stockbrot, begleitet von Musik des DJ Locke und dem For-You-DJ-Team.
Witterungsbedingungen und Verordnungen
Mit Blick auf die Wetterbedingungen bleibt festzuhalten, dass die Trockenheit und erhöhte Waldbrandgefahr auch in anderen Gebieten Deutschlands eine Rolle spielen. In Sachsen-Anhalt sind viele Osterfeuer aufgrund der brandgefährdeten Situation gar untersagt, das erklärt ein Bericht auf Welt.de. In Städten wie Gardelegen durften beispielsweise nur Feuerschalen genutzt werden. Die Behörden appellieren an Bürger, bei derartigen Festlichkeiten Vorsicht walten zu lassen und notwendige Genehmigungen einzuholen.
Insgesamt führte die Kombination aus Trockenheit und Sicherheitsvorkehrungen zu einem Osterfest, das sowohl Tradition als auch Verantwortungsbewusstsein miteinander verband. Die feierliche Atmosphäre wurde durch die Anstrengungen der Anwohner und Institutionen gewahrt, welches deutlich zeigt, dass Brauchtum auch in schwierigen Zeiten seinen Platz haben kann.