
Im Viertelfinale des Porsche Grand Prix in Stuttgart erlebte die topgesetzte Spielerin Iga Swiatek eine überraschende Niederlage gegen ihre Angstgegnerin Jelena Ostapenko. Swiatek, die als Nummer zwei der Welt in das Turnier gegangen war, verlor mit 3:6, 6:3, 2:6. Diese Niederlage stellt für Swiatek eine bittere Bilanz dar, da sie nun in sechs Duellen gegen Ostapenko ohne Sieg bleibt. Das Match fand vor 4.200 Zuschauern in einer ausverkauften Halle statt und dauerte insgesamt zwei Stunden und sieben Minuten.
Ostapenko, die sich in diesem Jahr in starker Form präsentiert, übernahm von Beginn an die Initiative. Insbesondere im ersten und im dritten Satz hatte Swiatek Schwierigkeiten, ihren Rhythmus zu finden. Während Ostapenko die ersten vier Spiele des Matches gewann und Swiateks Aufschlag dreimal brach, konnte Swiatek im zweiten Satz durch eine überzeugende Leistung zurückschlagen und die letzten drei Spiele für sich entscheiden. Im entscheidenden Satz zeigte Ostapenko jedoch ihre Dominanz, indem sie 12 der ersten 15 Punkte gewann und die Führung nicht mehr abgab. Diese Niederlage markiert Swiateks erste vorzeitige Ausscheidung in Stuttgart nach vier Teilnahmen.
Ausscheiden weiterer Favoritinnen
Jessica Pegula, die als Weltranglisten-Dritte ins Turnier gestartet war, erlitt ein ähnliches Schicksal wie Swiatek. Sie schied ebenfalls im Viertelfinale aus und verlor gegen Ekaterina Alexandrova mit 0:6, 4:6. Im ersten Satz musste Pegula eine herbe Niederlage hinnehmen und wehrte im zweiten Satz sogar fünf Matchbälle ab, konnte den Matchausgang jedoch nicht mehr wenden. Nach den Ausscheidungen von Swiatek und Pegula sind nun alle deutschen Teilnehmerinnen aus dem Turnier ausgeschieden, wobei Jule Niemeier und Ella Seidel die einzigen deutschen Spielerinnen waren, die das Achtelfinale erreichten.
Im Halbfinale werden Ostapenko und Alexandrowa aufeinandertreffen. Ostapenko hat mit diesem Sieg nicht nur Swiateks Bilanz auf 6-0 verbessert, sondern sie hat Swiatek auch bereits auf allen Belägen besiegt, darunter viermal auf Hartplatz, einmal auf Rasen und nun auch auf Sand. Diese Leistung gibt Ostapenko zusätzliches Selbstvertrauen für die kommenden Matches, während Swiatek, die in den vergangenen Jahren sowohl 2022 als auch 2023 in Stuttgart triumphiert hatte, nun neidlos dem Endspiel am Ostermontag entgegenblicken muss.
Die Turnierpause am Karfreitag sorgt dafür, dass die verbleibenden Spielerinnen Erholung finden können, bevor das Finale angestoßen wird. Swiatek hatte in Stuttgart in den letzten Jahren eine beeindruckende Bilanz von 11-1, die nach dieser Nacht jedoch nicht mehr Bestand hat und die Fragen zu ihrer Form in der jetzigen Saison aufwirft. Die schockierende Niederlage wird sicherlich Gesprächsstoff im Tenniszirkus sein.