
Der Bau der Münchner U-Bahn stellt ein bedeutendes Kapitel in der Verkehrsinfrastruktur der bayerischen Landeshauptstadt dar. Am 1. Februar 1965 begannen die Bauarbeiten für die erste U-Bahn-Linie, die schließlich am 19. Oktober 1971 ihren Betrieb aufnahm. Mit einer Länge von 10,5 Kilometern führte die Strecke von Kieferngarten bis Goetheplatz. Die ersten Pläne für eine U-Bahn in München reichen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurück, wurden jedoch erst 70 Jahre später ernsthaft umgesetzt. Vor dem Bau waren umfangreiche Vorarbeiten erforderlich, um Leitungen und Abwasserkanäle umzuleiten, was die Komplexität und den Aufwand des Projekts verdeutlicht, wie tz.de berichtet.
Die Vergabe der Olympischen Spiele 1972 an München beschleunigte die Bauarbeiten erheblich. Zu diesem Zeitpunkt war es wichtig, eine funktionierende Verkehrsanbindung für die erwarteten Besucher zu schaffen. Die U3, die während der Spiele eine zentrale Rolle spielte, beförderte innerhalb von 17 Wettkampftagen etwa vier Millionen Besucher. Auch die U6, die den alten Reichsbahntunnel aus den 1940er-Jahren nach umfangreichen Umbauten nutzte, trug zur Entlastung des Verkehrs bei.
Von der Planung bis zur Realität
Die frühen Planungen für Verkehrsanbindungen in München datieren zurück ins 20. Jahrhundert, als zahlreiche Entwürfe verworfen wurden. Erst im Dritten Reich in den 1930er Jahren tauchten ernsthafte Überlegungen zu unterirdischen Schnellbahnen auf, die jedoch aufgrund des Krieges nicht umgesetzt werden konnten. Nach dem Zweiten Weltkrieg bewältigten die Trambahnen den Verkehr, aber Inflation und der dramatische Anstieg der PKW-Zahl zwischen 1954 und 1967 führten zu einem Rückgang der Effizienz. Durchschnittsgeschwindigkeiten von 4 bis 13 km/h machten die Notwendigkeit eines neuen Verkehrssystems deutlich, um die Innenstadt besser zu erschließen.
Aktuell besteht das U-Bahn-Netz in München aus acht Linien, die eine Gesamtlänge von fast 100 Kilometern aufweisen und täglich fast eine Million Fahrgäste befördern. Am Höhepunkt ihrer Nutzung verzeichnete die U-Bahn im Jahr 2019 beachtliche 429 Millionen Fahrgäste. Die vollständige Integrierung des Deutschlandtickets im Jahr 2024 trug zu einem spürbaren Anstieg der Nutzerzahlen im öffentlichen Nahverkehr bei, was insbesondere auf die Vielzahl an Großveranstaltungen und touristischen Rekorden zurückzuführen ist, wie u-bahn-muenchen.de hinweist.
Wachstum und Entwicklung
Das Münchner U-Bahn-Netz ist in den letzten 40 Jahren kontinuierlich gewachsen. Die Eröffnung der ersten Strecke im Jahr 1971 mit 10 unterirdischen und drei oberirdischen Bahnhöfen bildete den Grundstein für spätere Erweiterungen. So folgten bedeutende Eröffnungen wie die U3/U5-Strecke zum Olympiagelände am 8. Mai 1972 und zahlreiche Erweiterungen bis hin zur heutigen, umfangreichen Netzinfrastruktur. Die U-Bahn hat sich zu einem unverzichtbaren Bestandteil des öffentlichen Verkehrs in München entwickelt, die konstant an die steigenden Anforderungen und das wachsende Stadtgebiet angepasst wird, bestätigt u-bahn-muenchen.de.