
Am 19. April 2025 kündigte Wladimir Putin eine einseitige Feuerpause im Ukraine-Krieg an. Diese soll von Samstag, 18 Uhr Moskauer Zeit, bis Mitternacht am Ostersonntag gelten. Das russische Verteidigungsministerium stellte jedoch klar, dass die Waffenruhe nur Bestand hat, wenn auch die Ukraine sich daran hält. Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte umgehend Skepsis gegenüber der Ankündigung und ließ offen, ob die Ukraine die Feuerpause einhalten wird. Vor Inkrafttreten der Waffenruhe wurden russische Kampfdrohnen über ukrainischem Luftraum gesichtet, was die ukrainische Flugabwehr dazu veranlasste, das Feuer zu eröffnen. Selenskyj kritisierte Putins Ankündigung scharf und bezeichnete sie als einen Versuch, „mit Menschenleben zu spielen“.
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha betonte, dass man Putins Worten nicht trauen könne, sondern nur die Taten zählten. Dies kommt nicht von ungefähr; im Januar 2023 hatte Putin bereits eine einseitige Feuerpause zum orthodoxen Weihnachtsfest angeordnet, die Kiew als Finte ansah. Die Hoffnung auf eine tatsächliche Waffenruhe ist gering, da Russland in der Vergangenheit Vereinbarungen nicht eingehalten hat. Beobachter warnen davor, Putins Ankündigung zu glauben, da er möglicherweise die Ukraine für einen Bruch der Waffenruhe verantwortlich machen könnte. Diese Skepsis wird durch Berichte über fortwährende Angriffe Russlands untermauert, auch 45 Minuten vor der angekündigten Feuerpause.
Hintergründe der Feuerpause
Die Hintergründe für Putins Entscheidung zur Feuerpause bleiben unklar. Er informierte sich zuvor mit Generalstabschef Valeri Gerassimow über die Lage an der Front. Ein möglicher Grund für die Waffenruhe könnte eine Atempause für die russischen Streitkräfte sein, die hohe Verluste erlitten haben. Zudem könnte Putins Ankündigung im Kontext der US-Politik stehen. US-Präsident Donald Trump fordert Kompromissbereitschaft von beiden Seiten und erhöht den Druck auf die Konfliktparteien, Friedensgespräche aufzunehmen. In den letzten Monaten hatten die russischen Streitkräfte ihre Gebietseroberungen im Osten der Ukraine ausgeweitet, was die Situation weiter kompliziert.
Washington hat den Druck auf Russland und die Ukraine verstärkt, Friedensgespräche aufzunehmen. Trump drohte mit dem Abbruch der Vermittlungsbemühungen, wenn keine Kompromissbereitschaft gezeigt wird. Dies deutet auf eine drastische Veränderung der US-Politik zur Ukraine hin, die deutlich konträr zu der Unterstützung unter Präsident Biden steht.
Verhandlungen und mögliche Anerkennung der Krim
Zusätzlich steht die Frage im Raum, ob Washington möglicherweise die Krim als russisch anerkennen könnte. Experten sehen in dieser Entwicklung ein weiteres Indiz für die sich verändernde geopolitische Landschaft und die Notwendigkeit eines Ausgleichs im Konflikt. In einem aktuellen Bericht wird sogar erwähnt, dass in Riad, Saudi-Arabien, Gespräche über eine mögliche Waffenruhe fortgesetzt wurden. Dort wurden Fortschritte gemeldet, obwohl Tentative für ein direktes Treffen zwischen den USA, Russland und der Ukraine noch ausstehen.
Während die diplomatischen Bemühungen fortgesetzt werden, bleibt die Situation an den Fronten angespannt. Die Ukraine muss mit fortwährenden Angriffe und Drohnenangriffe rechnen, die die humanitäre Situation zusätzlich verschärfen. Lokale Berichte berichten von zahlreichen Verletzten und Schäden an zivilen Einrichtungen, was die Dringlichkeit einer stabilen Waffenruhe erhöht.
Insgesamt zeigt sich, dass trotz diplomatischer Ansätze der Weg zu einem dauerhaften Frieden in der Region weiterhin steinig und voller Herausforderungen besteht.