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Ostermärsche 2025: Tausende für Frieden und Abrüstung auf den Straßen!

Am 19. April 2025 mobilisieren die Ostermärsche der Friedensbewegung in Deutschland unzählige Menschen unter dem Motto „Kriege stoppen – Frieden und Abrüstung jetzt“. Diese Demonstrationen sind eine unmittelbare Reaktion auf die aktuellen globalen Konflikte, insbesondere die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die fortwährende weltweite und deutsche Aufrüstung. Laut SWR sind mehr als 100 Veranstaltungen dieser Art bundesweit geplant, wobei auch in Baden-Württemberg große Events stattfinden, etwa in Städten wie Stuttgart, Freiburg, Heidelberg und Ulm.

Der Hauptaktionstag zieht Tausende von Teilnehmenden an, die für Frieden und Diplomatie eintreten. In der Ortenau und in Straßburg fand ein zentraler Ostermarsch statt, an dem rund 200 Menschen teilnahmen. Die Veranstaltung begann mit einer Kundgebung vor der Kehler Friedenskirche und endete auf der Mittelplattform der Passerelle in Straßburg. Ein weiteres Beispiel ist der Ostermarsch in Freiburg, der am Gründonnerstag am Mahnmal gegen Krieg und Faschismus begann. Auch in Ulm wurde am Samstag demonstriert, mit einem Fokus auf Diplomatie und gegen Waffenproduktion, unterstützt von dem Theologen Eugen Drewermann, der vor 500 Teilnehmenden ansprach.

Veranstaltungen und Botschaften

In Stuttgart fand der Ostermarsch am Karsamstag statt, wo etwa 4.500 Menschen an einer Kundgebung teilnahmen. Hier wurde auch ein Fahrradkorso organisiert, der zur Abschlusskundgebung am Schlossplatz führte. Die Veranstalter warnen vor möglichen Waffenlieferungen an die Ukraine und betonen die Notwendigkeit von Abrüstung. Eine kleinere Veranstaltung in Stuttgart mit etwa 150 Teilnehmenden forderte hingegen eine umfassende Verteidigungsfähigkeit für die Ukraine.

Ein weiteres Highlight war der Ostermarsch in Ellwangen, der unter dem Motto „Frieden schaffen – Aufrüstung stoppen – Jetzt!“ stattfand. In Mannheim wurde ein Ostermarsch unter dem Slogan „Friedensfähig statt Kriegstüchtig. Abrüstung statt Aufrüstung.“ ausgerichtet. Das Friedensbündnis Heidelberg geißelte die ausufernden Rüstungsausgaben mit dem Hinweis: „Hunderte Milliarden für die Rüstung? Nicht mit uns!“. Auch die Friedenswanderung von Donaueschingen nach Geisingen fand am Samstagmorgen statt und verdeutlicht das breite Spektrum an Aktivitäten.

Historischer Kontext

Diese Ostermärsche sind Teil einer langen Tradition der Friedensbewegung in Deutschland. Der erste Ostermarsch wurde bereits 1960 in Hamburg-Harburg durchgeführt. Mit der Invasion der Ukraine durch Russland kehrte der Krieg wieder nach Europa zurück, und die deutschen Friedensbewegten erneuerten ihre Stimme. Laut Deutschlandfunk gab es in der Vergangenheit viele große Proteste, wobei die größte Friedensdemo im Juni 1982 in Bonn mit fast einer halben Million Teilnehmern stattfand.

In aktuellen Umfragen gibt es eine gespaltene Meinung in der Gesellschaft über Waffenlieferungen an die Ukraine, mit 51% der Bevölkerung, die dagegen sind. Dies verdeutlicht die Komplexität der Debatte über Frieden in einer Zeit der Krise. Kritiker der Friedensbewegung warnen, dass der Begriff „Frieden“ von populistischen Bewegungen besetzt wird und die Friedensbewegung Gefahr läuft, ihre Relevanz zu verlieren, wie Politikwissenschaftler anmerken.

Die Ostermärsche und die damit verbundenen Diskussionen zeigen, dass der Ruf nach Frieden und Diplomatie trotz der Herausforderungen und Spannungen in der Welt stark bleibt. Initiativen wie das Friedensbündnis in Heidelberg und die vielen regionalen Aktionen sind ein eindrückliches Signal für gesellschaftliches Engagement und die Suche nach Lösungen in einem angespannten geopolitischen Klima.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Straßburg, Frankreich
Beste Referenz
swr.de

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