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Gewalt in Nigeria eskaliert: Über 50 Tote bei brutalen Angriffen!

In Nigeria haben bewaffnete Angreifer in der Nacht zum Freitag mindestens 56 Menschen in den Bezirken Ukum und Logo getötet. Diese tragischen Vorfälle wurden von den Behörden des Bundesstaates Plateau nach einem Besuch von Gouverneur Hyacinth Alia am Angriffsort bestätigt. Die Opferzahl könnte weiter steigen, da ein Such- und Rettungseinsatz noch andauert, was die besorgniserregende Lage unterstreicht. Gouverneur Alia macht „mutmaßliche Viehhirten“ für die Gewalt verantwortlich. Das geschehen steht im Kontext eines länger währenden Konflikts in der Region, wo es häufig zu Auseinandersetzungen zwischen Hirten und Landwirten kommt.

Besonders seit Anfang April, als im Nachbarstaat Plateau mehr als 100 Menschen in zwei separaten Angriffen getötet wurden, hat sich die Gewalt verstärkt. Die Region ist durch eine volatile Mischung aus ethnischen Spannungen und religiösen Differenzen geprägt. Die Konflikte finden hauptsächlich an der Grenze zwischen dem mehrheitlich muslimischen Norden und dem christlich dominierten Süden Nigerias statt, und sie sind das Ergebnis jahrzehntelanger Rivalitäten um Land und Ressourcen. Viele der als Nomaden lebenden Hirten, oft aus der muslimischen Fulani-Gruppe, stehen im direkten Wettbewerb mit sesshaften Bauern, die in der Regel christlichen Glaubens sind.

Hintergründe der Konflikte

Der Hirten-Bauern-Konflikt in Nigeria ist nicht neu. Er betrifft hauptsächlich das Ackerland im mittleren Osten des Landes, insbesondere im Bundesstaat Benue. Die Wurzeln dieser Auseinandersetzungen reichen bis in die vorkoloniale Zeit zurück. Früher gab es ein System zur Regelung von Wanderrouten für Hirten, welches in den 1970er Jahren zusammenbrach. Heutzutage wird die Situation durch verschiedene Faktoren verschärft. Zu diesen zählen ethnische Gegensätze, religiöse Differenzen sowie die Auswirkungen des Klimawandels und der Bodenerosion.

Ein alarmierender Aspekt der aktuellen Konfliktlage ist, dass im Jahr 2022 die Todesfälle im Zusammenhang mit diesen Auseinandersetzungen ebenso hoch waren wie die, die durch islamistischen Extremismus verursacht wurden, und für 2023 wird ein noch höheres Ausmaß vermutet. Laut Berichten befürchten etwa 8 % der Nigerianer, Opfer dieser Konflikte zu werden.

Wachsende Gewalt und Lösungen

Der Zugang zu Waffen und eine zunehmende religiöse Polarisierung haben das Gewaltpotenzial erheblich erhöht. Seit 1999 sind durch diese Konflikte über 19.000 Menschen ums Leben gekommen, und Hunderttausende wurden vertrieben. Die Konflikte haben nicht nur das Leben der betroffenen Gemeinschaften nachhaltig verändert, sondern auch zur Bildung bewaffneter Bürgerwehren und ethnischer Milizen geführt. In vielen Fällen zeigt die Aggression im Konflikt überwiegend von einer Seite her, was die Dynamik der Interaktionen zusätzlich belastet.

Die nigerianische Regierung hat mit der Situation zu kämpfen, da ineffiziente Maßnahmen zur Konfliktlösung sowie ein gescheitertes Ranching-Programm unter Präsident Muhammadu Buhari die Lage nicht verbessern konnten. Die Herausforderungen sind enorm und erfordern dringende Lösungen, um das gewaltsame Blutvergießen zu stoppen. Laut Welt und Wikipedia bleibt abzuwarten, welche politischen Maßnahmen letztendlich ergriffen werden, um diesen langanhaltenden Konflikt zu beenden und den Frieden in der Region wiederherzustellen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Plateau, Nigeria
Beste Referenz
welt.de

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