
Am heutigen Karfreitag, dem 20. April 2025, gedenken die Kirchenoberhäupter in hessen dem Leiden Jesu und den Opfern von Kriegen. Dieser Feiertag, der die Kreuzigung Jesu Christi in den Mittelpunkt stellt, wird traditionell als Tag der Trauer und Reflexion gefeiert. Die Wurzeln des Karfreitags gehen auf die biblische Erzählung der Passion Christi zurück, und die Feiertagspraktiken variieren je nach Konfession und Region. Viele katholische Länder sind bekannt für große Prozessionen, während in Deutschland der Tag ein gesetzlicher Feiertag ist und viele Geschäfte geschlossen bleiben. Viele Gläubige tragen an diesem Tag schwarze Kleidung und verwenden die Zeit zur inneren Einkehr und Reflexion über ihre Beziehung zu Gott. Anderswo ist der Fokus auf die religiöse Bedeutung des Tages jedoch oft weniger stark ausgeprägt.
Die Bischöfin Beate Hofmann von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck erinnerte in ihrer Ansprache daran, die Leiden der Menschen nicht zu vergessen. Sie sprach über die aktuellen Raketenangriffe in Sumy und Bombenangriffe auf Kliniken in Gaza, sowie über die israelischen Geiseln der Hamas. Ihren Worten zufolge gibt die Auferstehung Jesu den Menschen Hoffnung und sollte Antrieb für Versöhnung und Frieden sein. Christiane Tietz von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau erklärte den Tod Jesu als Akt der Liebe und Nähe Gottes und sieht diesen nicht als tragisches Ende, sondern als eine Befreiung von der Macht des Todes.
Kritik an Aufrüstung und Solidarität mit Verfolgten
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf betonte die Kernbotschaft der Feindesliebe im Evangelium und kritisierte die weltweite Aufrüstung. Er erinnerte an die Zerstörung zahlreicher Städte im Zweiten Weltkrieg und die Konzentrationslager im Mai 1945. Dies zeigt, wie wichtig es ist, aus der Geschichte zu lernen, um Frieden und Gerechtigkeit in die heutige Zeit zu tragen.
Auch Fuldaer Bischof Michael Gerber äußerte sich zur Situation von Christen, die ihren Glauben unter schwierigen Bedingungen leben oder verfolgt werden. Die Solidarität mit diesen Menschen ist besonders in Anbetracht der weltweiten Konflikte und Kriege von Bedeutung.
Die traditionelle Bedeutung des Karfreitags
Der Karfreitag wird vom Freitag nach dem ersten Vollmond nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche gefeiert. Viele Kirchen bieten spezielle Gottesdienste an, die von Trauer und Besinnung geprägt sind. Während dieser Zeit verzichten viele Gläubige auf das Abendmahl, und die gängigen Bräuche, wie Karfreitagsprozessionen, die das Leiden Jesu nachstellen, bleiben tief verwurzelt.
In städtischen Gebieten wird jedoch beobachtet, dass die Traditionen und die religiöse Dimension des Karfreitags zunehmend in den Hintergrund treten. Trotz dieser Entwicklung bleibt der Karfreitag ein bedeutender Feiertag, der Raum für Reflexion, Trauer und Hoffnung bietet, was besonders in den Werten und Botschaften der Kirchenoberhäupter am heutigen Tage deutlich wird.