
Am 20. April 2025 feierte Papst Franziskus trotz gesundheitlicher Herausforderungen das Osterfest im Vatikan. In einem bewegenden Auftritt sprach er den traditionellen Ostersegen aus und wünschte den Gläubigen ein “frohes gesegnetes Osterfest”. Dieser besondere Moment fand im Garten des Vatikans statt, wo der 88-Jährige im Rollstuhl saß und mit schwacher Stimme zu den Anwesenden sprach.
Franziskus hatte sich kürzlich von einer schweren Lungenentzündung erholt und vor vier Wochen die Gemelli-Klinik in Rom verlassen. Ärzte rieten ihm zur Schonung, was sich auch in seinem Auftritt niederschlug. Oft hatte er die Augen geschlossen und wirkte angeschlagen. Er hatte bereits angekündigt, dass bei der großen Ostermesse, die ohne seine Teilnahme stattfand, Kardinal Angelo Comastri die Feier leitete, während das Wetter kühl und bewölkt war, sich aber pünktlich zum Gottesdienst die Sonne zeigte.
Öffentliche Ansprache und politische Begegnungen
Vor der Feierstunde traf der Papst im Vatikan mit dem US-Vizepräsidenten JD Vance zusammen. Die private Zusammenkunft dauerte “einige Minuten”, in denen Ostergrüße ausgetauscht wurden. Trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen zeigte Franziskus eine bemerkenswerte Präsenz, was vor dem Hintergrund der bedeutenden Herausforderungen steht, mit denen die Welt konfrontiert ist.
In seiner Ansprache, die er traditionell am Ostersonntag hielt, sprach er über die aktuelle geopolitische Lage. Seine Botschaft war geprägt von dem Wunsch nach Frieden, insbesondere angesichts der Kriegsängste und der Unsicherheiten, die viele Menschen weltweit plagen. Er thematisierte die Situation in der Ukraine und erinnerte an die Wunden Jesu als Symbol für das Leid der Menschheit.
Friedensappell und die Bedeutung des Heiligen Jahres
Papst Franziskus forderte die Gläubigen auf, den Frieden Christi in ihr Leben zu lassen und sich aktiv für Frieden einzusetzen. An diesem Osterfest erinnerte er auch an die Verantwortung der Nationen, den Schrei der Menschen nach Frieden ernst zu nehmen. Zudem sprach er die humanitären Krisen in Libyen, dem Jemen, Myanmar, Afghanistan sowie die Herausforderungen in Äthiopien und der Demokratischen Republik Kongo an.
Im Kontext der Feierlichkeiten wurde 2025 von der katholischen Kirche als Heiliges Jahr erklärt, was die Bedeutung des Ostersonntags zusätzlich unterstrich. In Rom wurden an diesem Wochenende schätzungsweise etwa eine Million Besucher erwartet, die aus aller Welt zusammenkamen, um die Botschaft von Hoffnung und Auferstehung zu feiern.
Am Ende seiner Ansprache rief der Papst dazu auf, sich nicht an Gewalt und Krieg zu gewöhnen und den Frieden als eine essentielle Pflicht wahrzunehmen. Die Relevanz seiner Botschaften umso deutlicher in einer Zeit, in der die Welt mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert ist, die Einfluss auf das Leben vieler haben.