
Die Gartensparte „Grünes Tal“ in Mügeln hat sich als einer der sechs Finalisten der Aktion „Wir packen’s an!“ qualifiziert. Diese Initiative, unterstützt von der Sparkasse Leipzig, der Leipziger Volkszeitung, der Torgauer Zeitung und der Oschatzer Allgemeinen, zielt darauf ab, Gemeinschaftsprojekte in Nordsachsen zu fördern. Die teilnehmenden Vereinsprojekte haben die Chance, Förderbeträge zwischen 1.000 und 5.000 Euro aus dem PS-Lotteriesparen zu gewinnen. Besonders hervorzuheben ist, dass „Grünes Tal“ seit 1978 besteht und zu den kleinsten Kleingartenvereinen der Region gehört. Der Vorstand, unter der Leitung von Sylvio Karl, trägt maßgeblich dazu bei, das Gemeinschaftsleben zu stärken und jüngere Mitglieder aktiv in die Vereinsaktivitäten einzubinden.
Traditionelle Feste, wie das jährliche Osterfeuer und ein Sommerfest, werden regelmäßig veranstaltet, um das nachbarschaftliche Miteinander zu fördern. Ein Gemeinschaftsgarten wurde auf zuvor frei gewordenen Parzellen angelegt, was den Mitgliedern neue Möglichkeiten für den Anbau von Obst und Gemüse eröffnet. Zudem haben die Mitglieder ein kleines Vereinsheim selbst gebaut, und es gibt Pläne, separate Sanitäranlagen zu errichten, die ebenfalls in Eigenleistung fertiggestellt werden sollen. Diese Sanitäranlagen sollen bis zum 2. Oktober, dem geplanten Spartenfest, betriebsbereit sein.
Förderung des Kleingartenwesens
Die Bedeutung von Kleingärten wird zunehmend anerkannt, insbesondere im Kontext städtischer Entwicklung und dem demografischen Wandel. Ein verstärktes Augenmerk auf die Zusammenarbeit zwischen Stadtplanung und Umweltschutz ist unerlässlich, wie eine ehemalige Bürgermeisterin in Bezug auf die Notwendigkeit solcher Initiativen feststellte. Ihr Nachfolger verfolgt eine andere Sichtweise, die den Erhalt und die Weiterentwicklung der Kleingärten in den Blick nimmt. Ein Beispiel für erfolgreiche Projekte ist das Kinderprojekt im KGV „Frisch Grün“ in Oelsnitz, das mit Fördermitteln des Sächsischen Staatsministeriums und lokaler Unterstützungen realisiert wurde.
Der Deutsche Städtetag hat zudem „Leitlinien zur nachhaltigen Entwicklung des Kleingartenwesens in den Städten“ verabschiedet. Diese Dokumente sollen dazu beitragen, die Kleingärten als wichtiges Element im kommunalen Leben zu erhalten, insbesondere gegen die Herausforderungen, die durch Umwandlungen in Bauland entstehen. Die positive Imageentwicklung des Kleingartenwesens zeigt sich auch in den Bemühungen von Kommunen und Ländern, den Erhalt dieser wichtigen Grünflächen zu unterstützen. Gartenfreunde berichtet ebenso von den Anstrengungen, Kleingärten wieder attraktiv zu machen, insbesondere für junge Familien, die an urbanem Gärtnern interessiert sind.
Urbanes Gärtnern als Trend
Die landschaftlichen Veränderungen und das urbanisierte Leben haben das Kleingartenwesen in Deutschland nachhaltig geprägt. Das BBSR befasst sich fortlaufend mit der Analyse der Situation von Kleingärten, wobei aktuelle Studien die Herausforderungen und Potenziale aufzeigen, die in großstädtischen Gebieten bestehen. Die Nachfrage nach Kleingärten steigt, während das Angebot oft begrenzt ist. Der Trend zum urbanen Gärtnern ist besonders unter jungen Familien beliebt, was die Relevanz von Kleingärten in städtischen Kontexten weiter verstärkt.
Insgesamt sind Kleingärten nicht nur Rückzugsorte für Erholungssuchende, sondern auch wichtige Bestandteile des städtischen Grün- und Freiflächensystems. Die Bemühungen von Vereinen wie „Grünes Tal“ in Mügeln spiegeln den Wunsch wider, Gemeinschaftsolche Orte aktiv zu gestalten und in die Zukunft zu führen, unterstützt durch politische und finanzielle Fördermaßnahmen.