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Friedensmarsch in Ellwangen: Gemeinsam für eine bessere Zukunft!

Am 20. April 2025 versammelten sich in Ellwangen fast 500 Menschen zum diesjährigen Ostermarsch, der unter dem Motto „Nie wieder Krieg. Frieden schaffen und die Aufrüstung stoppen – Jetzt!“ stattfand. Diese friedliche Demonstration wurde vom Aktionsbündnis Mahnwache organisiert und zog Teilnehmer aus verschiedenen Städten, darunter Aalen und Tübingen, an. Ihr gemeinsames Ziel: ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und der Menschenrechtsverletzungen im Gazastreifen.

Inmitten wachsender Ängste vor einer Eskalation des Ukraine-Kriegs richteten Redner am Fuchseck mahnende Appelle an die Regierenden. Uli Brauchle, ein Pädagoge, unterstrich, dass Frieden nicht mit Waffengewalt erreicht werden könne. Auch Stadtrat Herbert Hieber betonte die Notwendigkeit von Dialog statt Aufrüstung. Die Teilnehmer trugen Transparente und Plakate mit verschiedenen Forderungen, was die große Sehnsucht nach Frieden und Sicherheit verdeutlichte.

Künstlerische Beiträge und emotionale Reden

Ein Höhepunkt des Ostermarsches war die Darbietung des Ostermarschliedes „Und wenn es nur ein Zeichen ist“ durch Andrea Batz. Ihre Stimme hallte über die Siemensbrücke, während der Marsch über die Hallerstraße und die Westtangente in die Innenstadt führte. Dr. Dietrich Böhme vom Aktionsbündnis begrüßte die Teilnehmer und forderte nicht-militärische Konfliktlösungen. Die Redebeiträge erhielten großen Applaus von den Anwesenden.

Josef Baumann vom Ellwanger Friedensforum hies die Gäste willkommen und moderierte die Kundgebung. Eingebettet in diese Atmosphäre trug Gudrun Loeffler ein Gedicht von Eugen Drewermann vor, das die Zerstörung durch Krieg thematisierte. Der Redner Josef Mischko vom Aalener Friedensbündnis sprach sich entschieden gegen Rassismus und Antisemitismus aus und stellte die Forderung nach einer Zwei-Staaten-Lösung für Gaza auf. Er verlangte zudem ein Ende der Waffenlieferungen an Israel, was die Diversität der Themen verdeutlichte, die während der Veranstaltung angesprochen wurden.

Eine kritische Betrachtung der aktuellen Friedensbewegung

Die Veranstaltung steht in einem breiteren Kontext der deutschen Friedensbewegung, die in den 1980er-Jahren Hunderttausende mobilisierte, jedoch nach dem Fall des Kalten Krieges an Bedeutung verlor. Die Invasion der Ukraine durch Russland hat die Diskussion um den Frieden zurück nach Europa gebracht und ein neues Bewusstsein für Friedensfragen hervorgerufen. Aktuelle gesellschaftliche Spaltungen zeigen, dass die Unterstützung für Waffenlieferungen an die Ukraine bei 38 % liegt, während 51 % ablehnen, was verdeutlicht, wie kritisch die Meinungen hierzu sind.

Die Ostermärsche sind eine Tradition, die bis in die 1960er-Jahre zurückreicht. Der erste fand 1960 in Hamburg-Harburg statt und dient seither als Plattform für Frieden. Dennoch bleibt der Begriff „Frieden“ umstritten, vor allem in Anbetracht der unterschiedlichen Ansichten innerhalb der Bewegung. Politikwissenschaftler warnen vor einer Krise dieser Bewegung, während gleichzeitig ein starkes Bedürfnis nach Diplomatie und gewaltfreien Lösungen besteht.

Bei der Demonstration in Ellwangen wurde einmal mehr deutlich, dass der Kampf für Frieden und gegen Aufrüstung ein integraler Bestandteil der deutschen Gesellschaft bleibt. Der Appell an Bildungseinrichtungen, keine Werbung für die Bundeswehr zuzulassen, zeigt, dass das Bewusstsein für friedliche Konfliktlösungen weiterhin hoch ist.

Insgesamt verdeutlichte der Ostermarsch in Ellwangen die Dringlichkeit des Anliegens der Teilnehmer und die breite Unterstützung für eine friedliche Lösung internationaler Konflikte. Die Welle der Solidarität und der rufen nach einem Ende der Gewalt wurden durch chorgesangliche Darbietungen verstärkt und hinterließen einen bleibenden Eindruck bei den Anwesenden.

Die Geschehnisse in Ellwangen sind Teil einer größeren Bewegung, die sich gegen die Kluft in der Gesellschaft stellt und den Frieden als wertvolles Gut verteidigt. Es bleibt abzuwarten, welche politischen Reaktionen diese leidenschaftlichen Auftritte nach sich ziehen werden.

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