
Beim Commonwealth Day 2025 sorgte ein überraschender Moment für Aufsehen, als sich Prinzessin Kate und Prinzessin Anne umarmten. Diese Geste, die als Protokollbruch gilt, könnte für Diskussionen sorgen. Traditionell ist im britischen Königshaus das Knicksen und Verbeugen vorgeschrieben, insbesondere in Anwesenheit des Monarchen. Nach dem Tod von Queen Elizabeth II. im Jahr 2022 hat König Charles III. diese Rolle übernommen, und sowohl Prinzessin Kate als auch Prinz William knicksen respektvoll vor ihm.
Auch die hochrangigen Royals, wie Prinzessin Anne, müssen sich vor Königin Camilla verbeugen. Ein interessantes Detail ist, dass „Blutsprinzen und -prinzessinnen“ wie Anne, Beatrice und Eugenie nicht immer knicksen müssen, es sei denn, die Situation erfordert es. Kate und Meghan genießen einen besonderen Status, da sie über den Blutsverwandten stehen, wenn sie mit William oder Harry zusammen sind. Selbst wenn Harry und Meghan keine „arbeitenden Royals“ mehr sind, befolgen sie dennoch die etablierten Regeln: Harry verneigt sich vor Charles, während Meghan vor Camilla knickst.
Regeln des royalen Protokolls
Das royale Protokoll sieht vor, dass es für Bürgerliche keine strengen Regeln hinsichtlich Knicks und Verbeugungen gibt. Diese Gesten sind optional, und ein Handschlag ist ebenfalls akzeptabel. Historisch berühmt wurde die Umarmung von Michelle Obama 2009, als sie die Queen traf, was damals für Aufsehen sorgte.
Der Knicks bei Damen und das Beugen des Kopfes bei Herren sind Bestandteil dieser festgelegten Etikette. Die „Order Of The Precedence Of The Royal Family To Be Observed At Court“ regelt genau, wer wem gegenüber respektvoll sein muss. Beispielsweise muss Archie Mountbatten-Windsor sich vor seinen Geschwistern, Prinz George, Prinz Louis und Prinzessin Charlotte, verbeugen. Queen Elizabeth knickste in ihrem Leben vor niemandem, auch nicht vor ihrem Ehemann, Prinz Philip.
Mit der letzten Anpassung der „Order of Precedence“ im Jahr 2011, nach der Hochzeit von Kate Middleton und Prinz William, zeigt sich, wie dynamisch diese Regeln doch sein können. Rangniedrigere Royals müssen immer vor ihren ranghöheren Verwandten knicksen oder sich verbeugen.
Besonderheiten im royalen Alltag
Das Leben als Royal geht weit über das Knicksen und Verbeugen hinaus. Es ist durch zahlreiche Etiketten und Protokolle geprägt. Diese umfassen auch kleine Details, wie vorgegebene Tischmanieren: Gäste müssen darauf warten, dass die Königin spricht und mit „Your Majesty“ antworten. Es gibt viele Regeln für das Auftreten in der Öffentlichkeit, einschließlich der Kleiderordnung und der Frisuren. Weibliche Royals müssen beispielsweise in der Öffentlichkeit immer Strumpfhosen tragen, während für männliche Verwandte das Hauptneigen bei der Begrüßung gilt.
Kinder, wie Prinz George, dürfen bis zu einem bestimmten Alter nur Shorts tragen, und die Verwendung von speziellen Kleidungsstücken, die die Form der Kleidung unterstützen, ist ebenfalls nicht unüblich. Auch bei Themen, die mit der Königin besprochen werden, gibt es Vorgaben: Vorzugsweise spricht man über Pferde, Pferderennen und die Enkel und Urenkel der Königin.
Das royale Leben ist somit ein vielschichtiges Gewebe aus Tradition, Respekt und etlichen Regeln, das auch weiterhin die Aufmerksamkeiten der Öffentlichkeit fesselt und für Diskussionen sorgt.