
Am 8. April 2025 wurde eine 45-jährige Frau aus Würzburg in ihrer Wohnung mit mehreren Stichverletzungen gefunden. Kurz darauf verstarb sie im Krankenhaus. Der Tatverdächtige ist ihr gleichaltriger Lebenspartner, der den Notruf wählte und sich derzeit in Untersuchungshaft befindet. Dies berichtet inFranken.
Der brutale gewaltsame Tod der Frau bringt nun eine tragische Wende in das Leben ihrer beiden Töchter, einer 11-jährigen und einer 24-jährigen Studentin. Die Angehörigen haben daher eine Spendenkampagne auf Gofundme ins Leben gerufen, um den betroffenen Schwestern zu helfen. Initiiert von dem Cousin der Getöteten, trägt die Kampagne den Titel „Hilfe für zwei Schwestern nach grausamen Tod ihrer Mutter“.
Spendenaufruf für die Töchter
Der Cousin beschreibt das Leben der beiden Töchter als „auf tragische und brutale Weise erschüttert“. Angesichts der finanziellen Belastungen durch Beerdigungskosten, psychologische Betreuung, Schulmaterialien und Alltagskosten haben die Verwandten ihre Unterstützung mobilisiert. Innerhalb der ersten fünf Tage der Kampagne wurden bereits über 18.000 Euro gesammelt, das Ziel sind 30.000 Euro. Bis zum 17. April 2025 waren es insgesamt 556 Spenden.
Der Fall wirft auch ein Licht auf ein weit verbreitetes Problem: Gewalt gegen Frauen. Gemäß Bundesregierung gehen jeden Tag viele Frauen in Deutschland durch ähnliche Tragödien. Statistiken zeigen, dass durchschnittlich 13 Frauen pro Stunde Gewalt in Partnerschaften erleben. Fast täglich verzweifeln Frauen an ihren Partnern oder Expartnern, und alle drei Tage stirbt eine Frau durch häusliche Gewalt.
Gesellschaftliche Verantwortung
Die Bundesregierung hat sich im Rahmen der Istanbul-Konvention verpflichtet, Gewalt gegen Frauen zu verhindern und den Betroffenen Schutz und Unterstützung zu bieten. Doch die tatsächlichen Zahlen könnten viel höher sein, da nur polizeilich erfasste Fälle überprüft werden. Die Notwendigkeit, Delikte anzuzeigen und Unterstützung zu erhalten, ist von wesentlicher Bedeutung. Es gibt zahlreiche Anlaufstellen, die betroffenen Frauen zur Seite stehen, von der Polizei über Beratungsstellen bis hin zu Frauenhäusern.
In Anbetracht dieser traurigen Ereignisse wird umso klarer, dass der Kampf gegen Gewalt an Frauen nicht nur eine Frage des individuellen Schicksals ist, sondern eine gesellschaftliche Verantwortung, die jede und jeden angeht. Die Geschehnisse in Würzburg sind ein weiterer Weckruf, die Sorgen und Nöte von Frauen ernst zu nehmen und entschieden gegen jede Form von Gewalt vorzugehen.