
Die Aktion „Wir packen’s an!“, initiiert von der Sparkasse Leipzig sowie den Zeitungen LVZ, TZ und OAZ, nimmt mittlerweile Fahrt auf. Die Freie Grundschule „Schwalbennest“ in Wiesenena gehört zu den sechs Finalisten, die sich um ein Preisgeld zwischen 1.000 und 5.000 Euro bewerben können. Dieses Geld stammt aus dem PS-Lotteriesparen der Sparkasse Leipzig und soll zur Realisierung innovativer Projekte in Nordsachsen verwendet werden. Mit der Unterstützung dieser Aktion sollen kreative Ideen zur Förderung des Gemeinschaftsgefühls in der Region entwickelt werden, sodass die lokale Zusammenarbeit gestärkt wird.
Die Schulleiterin der Grundschule, Martina Fröhnert, hebt die zentrale Rolle des geplanten Schulgartens für den Lehrplan hervor. Die Schule, die im vergangenen Jahr mit nur zehn Schülern begann, konnte bereits auf 13 Kinder anwachsen. Der Schulgarten, der zusammen mit dem Verein Shintai Wiedemar an einer etwa 30 mal 15 Meter großen Fläche entstehen soll, liegt schülernah und ist als ein fester Bestandteil des Lernens konzipiert. Schon jetzt wurden erste Pflanzen, wie Stachelbeeren, gesetzt, und weitere Beete sind mit Kartoffeln, Möhren, Erbsen und Zwiebeln geplant. Der Kauf eines kleinen Gewächshauses könnte erfolgen, abhängig von der Höhe des Preisgeldes.
Förderung durch die Region
Die Aktion, die die Sparkasse Leipzig insgesamt mit 16.500 Euro unterstützt, möchte verschiedene Vereinsprojekte aus der Region fördern. Die Bewerbung war bis zum 22. März möglich, und die Prämie von 5.000 Euro wird für besonders herausragende Projektideen vergeben. Ziel ist es, die individuellen Ansätze zur Stärkung des Miteinanders in der Region zu honorieren, wobei das Online-Voting Ende April die endgültige Entscheidung über die Geldverteilung treffen wird.
Im Rahmen dieser Initiative werden nicht nur die Finalisten unterstützt. Auch andere soziale Projekte und Initiativen sollen durch die Fördermittel profitieren, um ein ausgeglichenes und gemeinsames Miteinander zu schaffen. Diese Art der Unterstützung verdeutlicht, wie wichtig der Schulbereich in Nordsachsen ist und welches Potenzial in der Bildung und in gemeinschaftlichen Projekten steckt.
Nachhaltigkeit und Umweltbildung
Der Schulgarten ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung Umweltbildung. Solche Projekte in Deutschland haben sich längst als förderlich für die praktische Ausbildung der Schüler erwiesen. Den Schülern wird die Möglichkeit geboten, biologische Anbauprinzipien zu erlernen und Verantwortung für den Naturraum zu übernehmen. Auf diese Weise wird nicht nur das Wissen über Pflanzen und deren Lebenszyklen gefördert, sondern auch Teamarbeit und Projektplanung erlernt.
Schulgärten bieten zudem wertvolle praktische Erfahrungen, die das Bewusstsein für ökologische Lebensmittel und Nachhaltigkeit schärfen. Verstadtete Schulgärten, die innovative Anbauformen nutzen, wie vertikale Gärten oder Hochbeete, zeigen, dass solche Projekte auch auf kleinen Flächen umsetzbar sind. Sie stärken die sozialen Fähigkeiten der Kinder und integrieren sich ideal in den Lehrplan, um fächerübergreifendes Lernen zu unterstützen.
Die Initiative „Kleine Gärtner, große Ernte“ verdeutlicht das Engagement in diesem Bereich und hat bereits dazu geführt, dass über 27 % der Kinder mittlerweile mehr Obst und Gemüse konsumieren. Mit entsprechender Unterstützung – sowohl finanziell als auch durch lokale Gemeinschaften – wird die Bedeutung und die Attraktivität von Schulgärten in der Region weiterhin wachsen.
Wie die Entwicklung in Wiesenena zeigt, können Schulgartenprojekte nicht nur das schulische Leben bereichern, sondern auch das soziale Gefüge innerhalb der Gemeinschaft stärken. Während die Schüler in Wiesenena ihren Schulgarten anlegen, wird die gesamte Region Teil dieses wichtigen Bildungsprojektes.