
Am Ostermontag, dem 21. April 2025, ist Papst Franziskus verstorben. Der erste Papst aus Lateinamerika und gleichzeitig der erste Jesuit im Papstamt regierte seit seiner überraschenden Wahl am 13. März 2013 und führte in den letzten Jahren zahlreiche Reformen in der katholischen Kirche ein. Sein Engagement für die Armen, den Umweltschutz und den interreligiösen Dialog prägen sein Erbe.[bnn.de] berichtet, dass Vertreter aus Kirche und Politik in Baden-Württemberg die Arbeit des Papstes würdigen. Gläubige versammeln sich in Gottesdiensten zur Trauerbewältigung.
In Stuttgart läuteten die Glocken in über 40 katholischen Kirchen als Zeichen des Beileids. Stadtdekan Christian Hermes würdigte das Engagement des Papstes für eine menschliche Kirche, während Erzbischof Stephan Burger betonte, dass Franziskus große Hoffnungen durch seinen Einsatz für Menschenwürde und Frieden geweckt hat. Der Bischof Klaus Krämer äußerte seine tiefe Trauer und hob die nachhaltigen Akzente des Papstes hervor, die ihm in seiner Amtszeit besonders wichtig waren, darunter der kirchliche Welttag der Armen und die Enzyklika „Laudato si’“, die sich intensiv mit dem Thema Umweltschutz befasste.[vaticannews.va]
Franziskus’ Vermächtnis
Franziskus‘ Spiritualität war ignatianisch und zeichnete sich durch einen starken praktischen Bezug zur Bibel aus. Zu seinen reformatorischen Maßnahmen gehörte die Initiierung einer Kurienreform, die die Evangelisierung in den Mittelpunkt stellte. Er lebte bescheiden, zog es vor, im Hotel zu wohnen statt im Apostolischen Palast, und konnte damit eine Verbindung zu den Menschen herstellen.[bnn.de] Sein persönlicher Stil und seine menschliche Nahbarkeit machten ihn bei vielen Gläubigen sehr beliebt.
Die Tiefe seines Glaubens zeigte sich auch in ihrem Engagement für den interreligiösen Dialog. Ein Beispiel dafür ist die Unterzeichnung eines Manifests in Abu Dhabi, das den interreligiösen Dialog fördert. Darüber hinaus hatte er eine komplexe Haltung zu Themen wie Zölibat und Laienbeteiligung, wobei sein Papstamt von Widersprüchen und Herausforderungen geprägt war, insbesondere hinsichtlich des deutschen „Synodalen Weges“.
Öffentliche Trauer und Gedenken
Am Ostersonntag, nur einen Tag vor seinem Tod, spendete Papst Franziskus den Ostersegen, was die Trauer um seinen Verlust noch verstärkt. In Baden-Württemberg zollten Kirchenvertreter und politische Akteure ihm Respekt, indem sie seinen Einsatz für den Umweltschutz und die Würde des Menschen besonders hervorhoben. So bezeichnete CDU-Landeschef Manuel Hagel ihn als Brückenbauer und hoffe, dass sein Vermächtnis weiterhin in der Welt lebt.[bnn.de]
Die Trauerbeflaggung vor der Domkirche St. Eberhard und in anderen Kirchen in Stuttgart symbolisiert das gemeinsame Gefühl des Verlusts und die Dankbarkeit für das Wirken des Papstes. Gläubige versammelten sich in vielen Kirchen zum Gebet und um gemeinsam zu trauern – ein Zeichen dafür, dass sein Einfluss über den Tod hinausreichen wird.