
In der Region Oschatz hat die Gartensaison nach der Karwoche offiziell begonnen. Das Blumenhaus Gatter in Wermsdorf verzeichnet eine hohe Nachfrage nach Jungpflanzen, insbesondere bei Blumen und Gemüsesprösslingen. Mit über 37 Millionen Gartenbesitzern in Deutschland stellt dies einen bedeutenden Wirtschaftszweig dar. Händler sind gefordert, schnell für Nachschub zu sorgen, um der steigenden Kundennachfrage gerecht zu werden. Der Sommer steht vor der Tür, und viele Gartenfreunde sind auf der Suche nach attraktiven Pflanzen für ihre Gärten.
Die Preise für Jungpflanzen sind unterschiedlich. Einfache Pflanzen sind relativ günstig, während veredelte und widerstandsfähige Sorten teurer sind. Zu den beliebtesten Pflanzen zählen Hornveilchen, Narzissen, Tulpen und Bellies, eine Variante des Gänseblümchens. Laut LVZ wird in Deutschland im Jahr 2024 pro Person durchschnittlich 50 Euro für Gartenpflanzen ausgegeben. Der Betrag verteilt sich auf 20 Euro für Beet- und Balkonpflanzen, 16 Euro für Gehölze, 8 Euro für Stauden, 3 Euro für Kräuter und Blumenzwiebeln.
Eisheilige im Mai
Ein wichtiger Aspekt für Hobbygärtner ist das Abwarten der Eisheiligen, die vom 11. bis 15. Mai stattfinden. Während dieser Zeit können Kälteeinbrüche auftreten, die empfindlichen Pflanzen schaden könnten. Die Bezeichnung „Eisheilige“ bezieht sich auf mehrere Heilige, deren Gedenktage im Mai gefeiert werden. Darunter sind Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und die „Kalte Sophie“, Sophia.
Der Begriff und die Tradition der Eisheiligen stammen aus dem Mittelalter. Bauern verbanden Kälteeinbrüche mit diesen Gedenktagen, was die Sicherheit beim Pflanzen beeinflusst. Viele Gärtner warten mit dem Auspflanzen frostempfindlicher Pflanzen bis nach der Kalten Sophie. Zu den besonders empfindlichen Pflanzen zählen Tomaten, Paprika, Auberginen, Kürbisse, Zucchini und Gurken. Auch nicht winterharte Kräuter und Sommerblumen dürfen erst dann gepflanzt werden. Laut Wurzelwerk kann es sogar nach den Eisheiligen noch zu Nachtfrösten kommen, was zusätzliche Vorsicht erfordert.
Besonderheiten der Gartensaison 2025
Die Gartensaison 2025 wird durch den Einfluss des Klimawandels und sich ändernde Wettermuster geprägt. Obwohl die Temperaturen im Frühling steigen, sind plötzliche Kälteeinbrüche nach wie vor möglich. Die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit für Bodenfrost Mitte Mai liegt bei etwa 20 Prozent. Dies ist für Landwirtschaft und Gartenbau von Bedeutung, wie Gartenblog feststellt.
Es wird zunehmend empfohlen, Wettervorhersagen streng zu beachten und traditionelle Kenntnisse mit modernen Anbaumethoden zu kombinieren. Professionelle Gartenbaubetriebe nutzen Schutzmethoden wie Vliese und Folientunnel, um die empfindlichen Kulturen zu schützen. Viele Gärtnereien setzen auf gestaffelte Aussaattermine, um das Risiko von Ernteausfällen durch Frost zu minimieren.
Die Nachfrage nach Hochbeeten und robusten Pflanzen nimmt zu, insbesondere unter jüngeren Gärtnern. Die persönliche Beratung in kleinen Gärtnereien wird geschätzt, da diese im direkten Wettbewerb zu großen Baumärkten stehen, die ebenfalls große Mengen abnehmen können. Die Branche blickt auf ein Jahr voller Vielfalt, und die Ausgaben für Gartenpflanzen bleiben stabil.
Insgesamt bleibt der Grundbedarf an Pflanzen konstant, während neue Sorten für Faszination und Abwechslung im Garten sorgen. Das Blumenhaus Gatter plant, nach Ostern täglich frische Ware vom Großmarkt zu holen und bleibt damit auf Kurs, die Ansprüche der Gartenliebhaber zu erfüllen.