
Am Ostermontag, dem 21. April 2025, starb Papst Franziskus um 7.35 Uhr in seiner Wohnung im Haus Santa Marta im Vatikan. Die Todesursache war ein Schlaganfall, der zu einem Koma und schließlich zu einem irreversiblen Herz-Kreislauf-Zusammenbruch führte. Diese Information wurde in der veröffentlichten Sterbeurkunde festgehalten, die vom vatikanischen Arzt Andrea Arcangeli ausgestellt wurde. Franziskus war zuvor an mehreren Vorerkrankungen erkrankt, darunter eine akute Insuffizienz der Atmungsorgane infolge einer beidseitigen Lungenentzündung, Bluthochdruck und Diabetes Typ II. Am Ostersonntag, nur einen Tag vor seinem Tod, hatte er sich noch auf dem Petersplatz gezeigt und den Ostersegen Urbi et Orbi erteilt.
Wie Gala berichtet, hat die päpstliche Schweizergarde die für den 6. Mai angesetzte Vereidigung von 34 neuen Gardisten auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Die Vereidigung findet normalerweise im Damasushof des Apostolischen Palastes statt, aber die genauen Details sind aufgrund des Todes von Franziskus noch nicht bekannt. Ein neuer Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Wünsche des Papstes zur Beisetzung
In seinem Testament hatte Franziskus klar geäußert, dass er keine Beisetzung im Petersdom wünscht. Vielmehr hatte er den Wunsch geäußert, in einem einfachen Grab in der Papstbasilika Santa Maria Maggiore beigesetzt zu werden. Mit der Inschrift „Franciscus“ sollte die Ruhestätte schlicht gehalten werden. In der Basilika ruhen bereits die Gräber von sechs Päpsten, der letzte von ihnen war Clemens IX. im Jahr 1669. Der Leichnam von Franziskus wird voraussichtlich am Mittwoch in einem offenen Sarg im Petersdom aufgebahrt. Staatsgäste aus aller Welt, darunter US-Präsident Donald Trump, haben ihre Teilnahme an der Beisetzung zugesagt und werden gemeinsam mit seiner Frau Melania nach Rom reisen. Der genaue Termin für die Beisetzung wird in der ersten Sitzung der Kardinäle am 22. April besprochen.
Das Papsttum hat eine eine lange und facettenreiche Geschichte, die von der Spätantike bis in die Gegenwart reicht. Päpste beanspruchen, in der Nachfolge des Apostels Simon Petrus zu stehen, was das besondere Ansehen der römischen Kirche begründet. Historisch gesehen hat das Papsttum verschiedene Höhen und Tiefen erlebt. Vom Einfluss der Päpste im Mittelalter bis hin zu den Herausforderungen der Reformation hat sich die Institution des Papsttums stets weiterentwickelt, was im Kontext der aktuellen Ereignisse um Franziskus noch bemerkenswerter erscheint.
Der Papst hatte in den letzten Jahren viel dafür getan, den Dialog und die Brüderlichkeit zwischen den Religionsgemeinschaften zu fördern. Auch im Testament gab er an, sein Leid für den Weltfrieden geopfert zu haben. Diese Worte unterstreichen das Erbe, das er hinterlässt, und die Herausforderungen, vor denen die katholische Kirche nun steht.