
Am 25. April feiert Prof. Dr. Bernhard Kramann seinen 85. Geburtstag in Freiburg. Der gebürtige Siegener, Sohn des Arztepaares Dr. med. Margarete und Dr. med. Georg Kramann, blickt auf eine beeindruckende Karriere in der Medizin zurück, die von zahlreichen Errungenschaften gezeichnet ist. Nach dem Abitur am Neusprachlichen Gymnasium in Hamm/Westfalen studierte er Medizin in Münster und Hamburg, schloss mit dem Staatsexamen ab und promovierte.
Seine berufliche Laufbahn führte ihn zunächst als Medizinalassistent in Westfalen und Niedersachsen. Von 1968 bis 1970 leistete er Militärdienst am Flugmedizinischen Institut der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck, bevor er seine Facharztausbildung in der Radiologie begann. 1978 habilitierte er sich und wurde Oberarzt an der Klinik rechts der Isar in München. Zum 1. Oktober 1983 trat er die Position des Direktors der Abteilung für Radiodiagnostik auf dem Homburger Campus an, die später zur „Universitätsklinik für diagnostische und interventionelle Radiologie“ umbenannt wurde. Kramann trat am 30. April 2006 nach über zwei Jahrzehnten in Forschung, Lehre und Krankenversorgung in den Ruhestand.
Engagement und Innovationen in der Medizin
Die Forschungsinteressen von Kramann konzentrierten sich auf die Weiterentwicklung medizinischer Geräte und die Kooperation mit der Gefäßchirurgie und Angiologie. Zudem war er Mitautor des ersten englischsprachigen Buches über „Endoscopic retrograde cholangiopancreatography“, veröffentlicht 1973. Kramann hat mehrere weltweite Patente im medizinischen Bereich inne und unterstützte die Gründung der Campus GmbH, die 2000 ins Leben gerufen wurde und sich auf das Design und die Produktion von Stents fokussierte. Diese Firma wurde später von pfm medical übernommen.
Besonders bemerkenswert ist sein Engagement in verschiedenen Gremien. Er war bis zu seinem Ruhestand der Vorsitzende der Tierschutzkommission der Medizinischen Fakultät und engagierte sich im Frankreichzentrum der Universität, welches er von 1998 bis 2002 leitete. Zudem ist er Mitgründer des Vereins „Homburger Wollen Helfen“, der Bürger und Migranten unterstützt.
Öffentliches Wirken und Anerkennung
Prof. Kramann ist auch bekannt für seine festlichen Ansprachen. So hielt er eine Festrede beim 50-jährigen Bestehen des Lionsclubs Homburg/Saar, einem der ersten Clubs dieser Art im Saarland. Dort betonte er die Bedeutung von Dienen in einer Zivilgesellschaft als Ausdruck einer solidarischen Gemeinschaft. Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger würdigte als Schirmherrin das Engagement des Clubs und erinnerte an die Tradition des gegenseitigen Helfens im Saarland, die aus der Bergbaugeschichte resultiert. Neben ihr gratulierten viele prominente Gäste, darunter der Europa-Abgeordnete Jo Leinen und Landrat Clemens Lindemann.
Die Feier zum runden Geburtstag von Kramann verspricht, die Würdigung seines Lebenswerks in den Vordergrund zu stellen. Über 150 Gäste werden erwartet, um gemeinsam zu feiern, während der Lionsclub mit seinen zahlreichen wohltätigen Initiativen auch in der Zukunft wichtige soziale Projekte unterstützen wird, wie die Homburger Tafel und die Hornhaut-Bank.
Die Rolle von innovativen Ärzten wie Kramann ist entscheidend für die Weiterentwicklung der Medizin. Experten betonen, dass trotz der Herausforderungen in der Dokumentation von Beobachtungen aus der Praxis, die Verbindung zwischen Wissenschaft und praktischen Anwendungen unerlässlich für den Fortschritt ist. Historische Erkenntnisse darüber, wie medizinische Innovationen entstehen, verdeutlichen den wertvollen Beitrag, den Praktiker leisten können, und unterstreichen die Dringlichkeit, geeignete Förderstrukturen zu schaffen.
Zusammengefasst wird Prof. Dr. Bernhard Kramann nicht nur für seine medizinischen Erfolge, sondern auch für seine Beiträge zur Gemeinschaft und seine leidenschaftliche Unterstützung humanitärer Initiativen in Erinnerung bleiben.
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