
Am 22. April 2025 lädt das Viadrina Institut für Europastudien (IFES) zu einer wichtigen Diskussionsrunde über die Ergebnisse der Bundestagswahl ein. Diese Veranstaltung findet am Dienstag, den 29. April, um 18.15 Uhr im Senatssaal, Raum 109, im Hauptgebäude der Europa-Universität Viadrina statt. Der Fokus liegt auf den Ursachen und Folgen des überraschend starken Abschneidens der AfD, insbesondere im Land Brandenburg.
Bezeichnend ist, dass die Alternative für Deutschland (AfD) bei der Bundestagswahl 2025 die stärkste Kraft in Brandenburg stellt. Sie gelangte auf 32,5 Prozent der Zweitstimmen und gewann neun der zehn Wahlkreise im Bundesland. Die CDU folgt mit 18,1 Prozent, während die SPD lediglich 14,8 Prozent erreichen konnte. In den umkämpften Wahlkreisen liegt die Linke minimal hinter der SPD mit 10,7 Prozent, gefolgt von den Grünen mit 6,6 Prozent und der FDP mit 3,25 Prozent. Die Freien Wähler verzeichneten lediglich 1,5 Prozent der Stimmen.
Diskussionsteilnehmer und Themen
Die Diskussion wird von Susann Worschech, einer Sozialwissenschaftlerin der Europa-Universität Viadrina, moderiert. Zu den anerkannten Teilnehmern gehören unter anderem:
- Gideon Botsch, Leiter der Emil Julius Gumbel Forschungsstelle Antisemitismus und Rechtsextremismus am MMZ und außerplanmäßiger Professor an der Universität Potsdam.
- Tom Leistner, Projektleiter bei der Initiative „Wir sind der Osten“.
- Theresa Gessler, Juniorprofessorin für Vergleichende Politikwissenschaft an der Europa-Universität Viadrina.
- Sascha Münnich, Professor für Soziologie der Wirtschaft an der Europa-Universität Viadrina.
Das Thema der Veranstaltung ist nicht nur für die Universität von Bedeutung, sondern hat auch weitreichende Implikationen für die Stadt Frankfurt (Oder) und das gesamte Land Brandenburg. Die AfD hat enorme Fortschritte gemacht, während bei der Bundestagswahl 2021 die SPD noch alle zehn Wahlkreise in Brandenburg für sich entscheiden konnte. Im Wahlkreis 58, Oberhavel – Havelland II, erzielte der AfD-Kandidat Andreas Galau mit 30,84 Prozent das niedrigste Ergebnis unter den Wahlkreis-Siegern.
Wahlrechtsänderungen und ihre Auswirkungen
Ein weiterer Aspekt der Diskussion ist die Auswirkungen des neuen Wahlrechts. Es beeinflusst, wer tatsächlich in den Bundestag einzieht. Das System erfordert von den Wahlkreis-Gewinnern eine entsprechende Anzahl an Sitzen, basierend auf den Zweitstimmen. So kann es passieren, dass eine Partei, selbst wenn sie zahlreiche Wahlkreise gewinnt, nicht in dem Maß ins Parlament einzieht, wie es den Stimmen entspricht. Eine Partei mit 20 Prozent der Stimmen könnte zum Beispiel 126 Sitze erhalten, trotz der gewonnenen Wahlkreise.
Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 in Brandenburg wurden zudem von der Bundeswahlleiterin veröffentlicht, nachdem alle Wahlkreise vollständig ausgezählt waren. Die Ergebnisse sind interaktiv und bieten umfassende Details, ebenso wie eine landesweite grafische Darstellung der Ergebnisse.
Die Veranstaltung am 29. April ist öffentlich, und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Interessierte Bürger sind eingeladen, an der Diskussion über die künftige politische Landschaft in Brandenburg und Deutschland teilzunehmen.
Für weitere Informationen über die Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 in Brandenburg und deren Auswirkungen, verweisen wir auf die ausführlichen Berichterstattungen von europa-uni.de und rbb24.de.