
Am Montagabend, dem 22. April 2025, ereignete sich auf dem Bayreuther Frühlingsfest ein schwerer Unfall mit einem Kettenkarussell. Das Fahrgeschäft war zu diesem Zeitpunkt annähernd voll besetzt, mit rund 20 Gästen. Durch einen technischen Defekt kam es zu einer zu schnellen Absenkung der Gondeln, die dann mit umstehenden Lampen und Werbeaufstellern kollidierten. Bei diesem Vorfall wurden insgesamt sechs Personen verletzt, darunter fünf Minderjährige im Alter von 10 bis 32 Jahren. Bei den Verletzungen handelte es sich überwiegend um Knochenbrüche, drei Personen erlitten mittelschwere, drei weitere leichte Verletzungen. Die Verletzten konnten das Karussell selbstständig verlassen.
Wie pnp.de berichtet, ist die genaue Ursache des Unfalls derzeit noch unklar. Ermittlungen wurden von der Polizei Bayreuth eingeleitet, während Gutachter der Landesgewerbeanstalt Bayern die Unfallstelle zusammen mit der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei untersuchen. Obwohl das Kettenkarussell vor dem Fest vom städtischen Bauordnungsamt abgenommen und mit einem gültigen TÜV-Zertifikat versehen wurde, könnte ein technischer Defekt nach wie vor die Ursache sein.
Ermittlungen und Rückmeldungen
Die Geräusche von Partymusik und lauten Durchsagen wurden nach dem Unfall sofort eingestellt. Der Festbetrieb läuft jedoch trotz der tragischen Vorfälle weiter. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger besuchte die Unfallstelle und drückte seine Anteilnahme aus. Auch die Vorsitzende des Schaustellerverbands äußerte den Wunsch nach schneller Genesung der verletzten Kinder.
Der Betreiber des Kettenkarussells hat sein Bedauern über den Vorfall geäußert und angekündigt, alles zu tun, um den Vorfall aufzuklären. In einem größeren Zusammenhang betont nordbayern.de, dass 25 Rettungswagen, zwei Rettungshubschrauber und vier Notärzte im Einsatz waren, was die Dramatik der Situation unterstreicht.
Sicherheitsstandards und Maßnahmen
Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit von Fahrgeschäften auf. Laut dem TÜV-Verband wurden in der Vergangenheit bereits Vorschläge zur Verbesserung der Sicherheitsstandards präsentiert. Dazu zählen unter anderem die Qualifizierung des Personals an Fahrgeschäften, die Erhöhung der Kontrolldichte und die Anpassung aller Anlagen an die Normenreihe DIN EN 13814. Diese Maßnahmen sollen helfen, das hohe Sicherheitsniveau in Deutschland aufrechtzuerhalten und um zukünftige Unfälle zu vermeiden.
In einem Jahr, in dem es eine Häufung schwerer Unfälle in Freizeitparks gegeben hat, ist es von entscheidender Bedeutung, Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit von Fahrgeschäften zu gewährleisten. Experten betonen, dass Unfälle oft nicht allein auf technische Mängel zurückzuführen sind, sondern häufig auch auf Bedienungs- oder Benutzungsvorschriften.