
Am 22. April 2025 pflanzten die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Wasseralfingen einen Apfelbaum am Wasseralfinger Schloss. Diese Pflanzung war eine besondere Geste des Andenkens, da der Verein nach 105 Jahren aufgelöst wurde. Die Mitglieder des OGV blickten bei dieser Gelegenheit gerne auf die zahlreichen Feste, Baumschnittkurse und die Aktionen mit den Kindern der nahegelegenen Schlossschule zurück.
Besonders hervorgehoben wurde die aktive Rolle der Schlossschule, wo die Kinder bereits zuvor Äpfel geerntet und Apfelsaft gepresst hatten. Die Pflanzung des Apfelbaums musste vor den Osterferien erfolgen, da der Baum bereits zu treiben begann. Birgit Jooß von der Schlossschule stellte ihr Engagement unter Beweis, indem sie anbot, den Baum während der Ferien zu gießen.
Feierlicher Anlass mit offiziellem Besuch
Tobias Müller vom Bezirksamt nahm an der Pflanzung teil und bezeugte somit die Bedeutung dieses Ereignisses. Alfred Maier, Christian Beder, Frank Roder und Ingrid Lutz übernahmen gemeinsam die Verantwortung für das Pflanzen des Baumes. Zunächst stellte sich jedoch ein Problem heraus: Das Pflanzloch war zu tief, sodass Erde hinzugefügt werden musste, um sicherzustellen, dass die Veredlungsstelle sichtbar bleibt. Nach den Vorbereitungen wurde der Baum gegoßen, und Frank Roder schnitt ihn schließlich zurecht.
Um die Bedeutung der Baumpflanzung herauszustellen, wurde ebenfalls eine Plakette am Baum angebracht, um den OGV und seine bedeutende Rolle über die Jahre hinweg zu würdigen. Die Verbindung zwischen der Natur und der Schulsituation wird durch solche Aktionen stets gestärkt und vermittelt den Kindern das wichtige Wissen um die Pflege und den Anbau von Pflanzen.
Natur im Umbruch: Ein Schritt in die richtige Richtung
Baumpflanzungen sind nicht nur ein lokaler Brauch, sondern auch Teil eines größeren Konzepts in Bezug auf den Naturschutz. Laut dem WWF ist die Zukunftsfähigkeit bestehender Waldflächen entscheidend. Ein Aspekt dabei ist die Nachpflanzung von Eichen und Buchen an Standorten, wo keine Mutterbäume mehr stehen. Ziel ist es, Nadelholzmonokulturen in strukturreiche, natürliche Wälder umzuwandeln. Diese natürlich gepflanzten Wälder sind widerstandsfähiger und haben eine lebenswichtige Rolle in der Kohlenstoffspeicherung.
Ein weiterer Gedanke des WWF zielt darauf ab, Wirtschaftswälder so zu gestalten, dass Bäume alt werden dürfen. Dies ist besonders wichtig, da in vielen Wirtschaftswäldern Alters- und Zerfallsphasen rar sind. Nationalparks wie der Bayerische Wald oder der Harz sind Beispiele für ungestörte Waldregeneration und zeigen, wie „Urwälder von morgen“ entstehen können.
In diesem Sinne stellt die Pflanzung des Apfelbaums in Wasseralfingen nicht nur eine ehrenvolle Geste des Gedenkens an den OGV dar, sondern unterstreicht auch die fortwährende Relevanz der Baumpflanzungen für die Natur und die Gemeinschaft.
Schwäbische Post berichtet, dass …
WWF zeigt auf, wie wichtig die Baumpflanzungen sind …