
Die Bundestagswahl 2025 hat eindrucksvoll die unterschiedlichen Wählerströme in Deutschland offenbart. Insbesondere die Stimmen der jüngeren Generation haben einen bemerkenswerten Wandel erfahren. Laut lvz.de erzielte die Linke 2025 fast 9 Prozent der Gesamtstimmen, wobei die Unterstützung unter den 18- bis 24-Jährigen mit 25 Prozent besonders stark ausgeprägt ist. Dies stellt einen erheblichen Zuwachs von 17 Prozentpunkten im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 dar.
Gleichzeitig zeigen die Daten, dass die Grünen in der gleichen Altersgruppe von 23 auf 10 Prozent gefallen sind. Die Freien Demokraten (FDP) haben ebenfalls an Zustimmung verloren, und zwar um 16 Prozentpunkte unter Jungwählern unter 25 Jahren. Im Kontrast dazu verzeichnet die AfD ein starkes Wachstum und erreicht bei den 18- bis 24-Jährigen 21 Prozent. Dies ist ein Anstieg von 14 Prozentpunkten. Die Union hingegen konnte in dieser Altersgruppe lediglich 13 Prozent erzielen.
Veränderte Vorlieben der Wählern um 25 bis 34 Jahre
Bei der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen ist die AfD mit 23 Prozent die beliebteste Partei, was einem Anstieg von 11 Prozentpunkten seit 2021 entspricht. Die Linke erhält in dieser Gruppe 16 Prozent der Stimmen, was einen Zuwachs von 9 Prozentpunkten darstellt. Allgemein tendieren die Wähler in jüngeren Altersgruppen dazu, Oppositionsparteien zu bevorzugen. So sind die ehemaligen Ampel-Parteien in keiner Altersgruppe die beliebtesten.
Interessanterweise zeigt die Linke in höheren Altersgruppen einen Rückgang der Unterstützung. Politikwissenschaftler warnen zudem, dass das zunehmende Interesse und die Stimmabgabe älterer Wähler, die häufig besser auf den Wahlprozess vorbereitet sind, die politischen Entscheidungen zunehmend dominieren könnten. Denn während 75 Prozent der über 70-Jährigen ihre Stimme abgeben, liegt die Wahlbeteiligung bei 71 Prozent der 18- bis 24-Jährigen, wie deutschlandfunk.de berichtet.
Demografischer Wandel und seine Folgen
Die demografische Struktur der Wählerschaft hat sich ebenfalls verändert. Rund 59,2 Millionen Deutsche sind wahlberechtigt, wobei etwa 23,2 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt sind. Ältere Wähler stellen damit 42,2 Prozent der Gesamtzahl der Wähler, während die unter 30-Jährigen nur 13,3 Prozent ausmachen. Diese Verschiebung hat auch Auswirkungen auf die Themen, die den Wählern wichtig sind. Jüngste Umfragen zeigen, dass viele junge Menschen sich von der Politik ignoriert fühlen. Fast die Hälfte der Erstwähler gibt an, dass die Regierung sie nicht repräsentiert.
Strategische Themen für Erstwähler sind unter anderem Bildung, Zukunftschancen, Finanzen und Migration. Der Blick auf die Wahlresultate lässt darauf schließen, dass diese Thematiken bei der bevorstehenden Wahl entscheidend sein könnten. Die Stärkung der AfD besonders unter jungen Wählern ist ein Alarmzeichen für die etablierten Parteien, sich den Herausforderungen der jungen Generation zu stellen und deren Bedenken ernst zu nehmen.