
Am 24. März 2025 ist in der Forschungslandschaft Deutschlands ein bedeutender Schritt zur Verstärkung der KI-Ressourcen erfolgten. Mit einer Investition von 15 Millionen Euro soll das nationale Hochleistungsrechnen (NHR) ausgebaut werden. Diese Maßnahme, die durch das BMBF initiiert wurde, zielt darauf ab, Deutschlands Position in der internationalen Konkurrenz um Rechenleistung und KI-Entwicklung weiter auszubauen. FAU berichtet, dass die Erweiterung der Ressourcen direkt auf die Bedürfnisse von Wissenschaftler:innen und Forschungseinrichtungen zugeschnitten ist, die zunehmend auf spezialisierte Rechenkapazitäten angewiesen sind.
Das NHR, zusammen mit dem Gauss Centre for Supercomputing (GCS), bietet eine breite Palette an Hochleistungsrechnern für KI-Anwendungen. In diesem Rahmen wurden bedeutende Events wie ein wöchentliches Web-Seminar initiiert, das im Oktober 2023 Premiere hatte. Zielgruppe sind Wissenschaftler:innen aus deutschen Forschungseinrichtungen, die Rechenzeit für ihre KI-Projekte benötigen. NHR-Verein hebt hervor, dass diese Veranstaltungen dazu dienen, einen Überblick über die HPC-Landschaft in Deutschland zu vermitteln und eine Einführung in die Supercomputer-Architektur zu bieten.
Akademische Unterstützung durch Web-Seminare
Die Web-Seminare, die fortlaufend angeboten werden, sind eine wertvolle Ressource für Forscher:innen. Die nächste Session ist für den 20. März 2025 angesetzt. Neben diesen regulären Terminen finden jeden Donnerstag offene Fragestunden statt, in denen Experten bereitstehen, um spezifische Fragen zur Nutzung von HPC-Ressourcen zu beantworten. Themenschwerpunkte umfassen unter anderem Anwendungen von KI und Supercomputing.
Ein besonders interessantes Thema wurde am 13. März 2025 behandelt: „Leveraging Deep Learning for Inverse Design in Material and System Development“. Diese Veranstaltungen sind Teil eines umfassenden Angebots, das auch NHR-Starter-Projekte umfasst, die ein vereinfachtes Antragsverfahren für Nutzer ohne Erfahrung mit Hochleistungsrechnern bieten.
Struktur der Hochleistungsrechnungsressourcen in Deutschland
Das BMBF sieht die Notwendigkeit, die Rechnerinfrastruktur in Deutschland mit dem Programm für Hoch- und Höchstleistungsrechnen auszubauen, um den steigenden Bedarf an Rechenleistung für die Wissenschaft und Industrie zu decken. Deutschland strebt an, mit den besten und fortschrittlichsten Rechentechnologien weltweit mitzuhalten. Der kommende Supercomputer JUPITER, der im Mai 2025 seinen Betrieb aufnehmen wird, ist das nächste große Projekt in dieser Entwicklung.
Die Rechenleistung ist in ein dreistufiges System organisiert:
- Erste Ebene: Drei leistungsstärkste Rechenzentren unter dem GCS, gefördert vom BMBF und den Bundesländern.
- Zweite Ebene: Zwölf überregionale HPC-Zentren, die Teil des NHR sind.
- Dritte Ebene: Regionale Rechner an Hochschulstandorten für Anwendungen mit geringeren Leistungsanforderungen.
Diese Struktur ermöglicht es Deutschland, ein breites Netzwerk leistungsstarker Supercomputer für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten anzubieten. Wissenschaftler können zudem am Wettbewerb zur Entwicklung der besten generativen KI-Modelle teilnehmen, was den Innovationsgeist innerhalb der Forschungsgemeinschaft weiter anheizt. Der Einreichungszeitraum für Projektvorschläge endete am 17. März 2025.
Insgesamt zeigt sich, dass Deutschland sich zunehmend in der Hochleistungsrechen-Community etabliert und in Zusammenarbeit mit europäischen Partnern an einem umfassenden Ökosystem im High-Performance-Computing arbeitet. BMBF unterstreicht die Notwendigkeit, die digitale und technologische Souveränität Deutschlands zu fördern und im globalen Wettbewerb zu bestehen, wobei die Notwendigkeit klar erkennbar ist, auch kleinere Forschungsprojekte miteinzubeziehen.