
Jimmy Carter, der 39. Präsident der Vereinigten Staaten, wird heute in seiner Heimatstadt Plains, Georgia, beigesetzt. Dies geschieht im Anschluss an einen sechs Tage andauernden Trauergottesdienst, nach seinem Tod am 29. Dezember 2024 im Alter von 100 Jahren. Carter bleibt als ein herausragendes Beispiel für menschliches Engagement und Diplomatie in Erinnerung. In einem aktuellen Podcast diskutieren Akademiker über das Vermächtnis von Jimmy Carter und dessen Einfluss auf die Welt, einschließlich Stimmen von Hamid Dabashi, Professor an der Columbia University, und Shawan Jabarin, Geschäftsführer von Al-Haq. Al Jazeera berichtet, dass der Podcast zahlreiche Aspekte von Carters Leben und Wirken beleuchtet.
In Washington, D.C., versammeln sich Trauernde, um Carters Leben zu feiern. Trotz kalter Temperaturen und Schnee reisen viele Menschen aus dem ganzen Land an, um an seiner Beerdigung teilzunehmen. Sein Sarg befindet sich derzeit im Kapitol, wo eine kurze Zeremonie mit Würdenträgern und Vertretern stattfand. Fox 5 Atlanta berichtet über die emotionale Atmosphäre, die in dem historischen Gebäude herrscht, während Tausende von Besuchern kommen, um Carters Vermächtnis zu ehren.
Ehren und Erinnerungen
Einer der Trauernden, Jill Welch aus Brookhaven, Georgia, zeigte sich dankbar für die Möglichkeit, den Sarg von Carter zu sehen, bevor dieser in Plains beigesetzt wird. Welch hat in der Vergangenheit im Carter Center in Atlanta freiwillig gearbeitet und fühlte sich persönlich mit dem ehemaligen Präsidenten verbunden. Ein weiterer Trauernder, Patrice Earnest aus Smyrna, enthüllte, dass ihre Familie Carter vor fast 50 Jahren zur Amtseinführung eingeladen hatte, was ihre persönliche Verbindung zu ihm unterstreicht.
Die Trauerfeierlichkeiten in Washington werden von vielen prominenten Persönlichkeiten begleitet, darunter Kamala Harris, die Carters Demut und seinen unprätentiösen Wahlkampfansatz lobte. Harris und andere führende Kongressabgeordnete legten Kränze neben Carters Sarg nieder. Diese Zeremonien sind nicht nur eine Hommage an Carters Leben, sondern auch eine Bestätigung seines anhaltenden Einflusses auf die amerikanische Gesellschaft.
Ein Staatsbegräbnis für einen Präsidenten
Die offizielle Trauerfeier, die als National Funeral Service bekannt ist, ist für Donnerstag geplant, in der National Cathedral in Washington. Präsident Joe Biden wird die Trauerrede halten, und alle vier noch lebenden ehemaligen US-Präsidenten – Clinton, Bush, Obama und Trump – sind als Gäste eingeladen. Biden hat Donnerstag als nationalen Trauertag erklärt, was bedeutet, dass alle Bundesbehörden geschlossen bleiben.
Nachdem die Trauerfeierlichkeiten abgeschlossen sind, wird Carters Sarg nach Georgia zurückgeflogen. Er wird an der Seite seiner 2023 verstorbenen Ehefrau Rosalynn beigesetzt, ein Symbol für die Lebens- und Liebesgeschichte eines der verbundensten Paare in der amerikanischen Politik. Tagesschau berichtet, dass Jimmy Carter von 1977 bis 1981 als US-Präsident amtierte und 2002 den Friedensnobelpreis für sein humanitäres Engagement erhielt.