
Die Verbraucherzentrale warnt derzeit eindringlich vor einer neuen Welle von Phishing-Versuchen, die sich gezielt gegen Amazon-Kunden richten. Kriminelle versuchen, über gefälschte E-Mails an sensible Kontodaten der Nutzer zu gelangen. Diese betrügerischen Nachrichten geben vor, dass das Kundenkonto aufgrund „ungewöhnlicher Aktivitäten“ gesperrt sei, was jedoch nicht der Realität entspricht. Tatsächlich seien all diese Konten in Sicherheit, betont die Verbraucherzentrale in ihrem aktuellen Bericht auf ruhr24.de.
In den meist gefälschten E-Mails werden die Empfänger dazu aufgefordert, ihre Zahlungsdaten innerhalb von 48 Stunden zu aktualisieren. Um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen, nutzen die Betrüger persönliche Anreden, die Vor- und Nachnamen der Betroffenen beinhalten. Zudem wird in den Nachrichten ein angeblicher „letzter Loginversuch“ mit einer IP-Adresse angezeigt, um die Empfänger in Angst und Schrecken zu versetzen.
Empfehlungen der Verbraucherzentrale
Die Verbraucherzentrale empfiehlt, solche E-Mails direkt in den Spam-Ordner zu verschieben und sich nicht von den Betrügern unter Druck setzen zu lassen. Unterdessen gibt Amazon Tipps zur Erkennung von Phishing-Mails: Die Absenderadresse sollte „Amazon.de“ enthalten. Echte E-Mails sind zudem mit dem Amazon Smile-Logo gekennzeichnet. Warnsignale sind auch Rechtschreib- und Grammatikfehler sowie Links, die zu nicht offiziellen Webseiten führen. Links zu numerischen IP-Adressen gelten ebenfalls als verdächtig.
Die Schäden, die durch Phishing-Betrügereien entstehen, sind erheblich; laut Verbraucherschutzzentralen belaufen sich die finanziellen Verluste in Deutschland auf einen zweistelligen Millionenbereich jährlich. Phishing stellt damit eine der größten Online-Bedrohungen dar, wie auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) feststellt.
Weitere Betrugsversuche
Zusätzlich zu den Vorfällen rund um Amazon warnt die Verbraucherzentrale auch vor betrügerischen E-Mails, die angeblich von PayPal stammen. Diese E-Mails thematisieren oft eine angebliche neue Anmeldung von einem unbekannten Gerät und fordern ebenfalls zur Aktualisierung von Zahlungsinformationen auf. Verbraucher werden in solchen Fällen ermahnt, nicht zu reagieren und stattdessen die offiziellen Apps oder Webseiten zu nutzen, um mögliche Anweisungen zu überprüfen. In vielen Fällen versuchen Betrüger zudem, telefonisch Kontakt aufzunehmen, sich als Beamte von Interpol oder Europol auszugeben und fordern dazu auf, eine Taste zu drücken, um angebliche Zahlungen zu stoppen. Wer darauf eingeht, wird oft mit einer realen Person verbunden, die zu riskanten Zahlungen oder Investitionen drängt.
Die Konsumenten sollten in dieser Situation äußerst vorsichtig sein und die Anweisungen in solchen Anrufen ignorieren. Sie sollten in jedem Fall den echten Kundenservice von Amazon oder PayPal über die offiziellen Kanäle kontaktieren, wenn sie Verdacht auf einen Betrugsversuch haben. Während derartige Betrugsmaschen weiterhin vorkommen, bleibt es den Verbrauchern überlassen, wachsam zu sein und sicherzustellen, dass ihre persönlichen Daten geschützt bleiben, wie auf t3n.de beschrieben wird.