Am 18. März 2025 haben die Nasa-Astronauten Suni Williams und Barry Wilmore ihre Rückreise von der Internationalen Raumstation (ISS) angetreten. Dies geschah in einer SpaceX-Kapsel, die am Dienstagmorgen abgedockt hat. Gemeinsam mit zwei weiteren Astronauten haben sie den Rückflug angetreten, der – sofern die Wetterbedingungen es zulassen – am frühen Abend vor der Küste Floridas enden soll, berichtet die Remszeitung.
Ursprünglich für einen Aufenthalt von lediglich einer Woche geplant, blieben beide Astronauten aufgrund technischer Probleme und Verzögerungen über neun Monate auf der Raumstation. Der immer wiederkehrende Wechsel von Besatzungen führte zu Meinungen, dass der verlängerte Aufenthalt auf die Verantwortung der Biden-Regierung zurückzuführen sei, wie US-Präsident Donald Trump es formulierte. Die Nasa entschied vielmehr, die als nicht flugfähig bewertete Starliner-Kapsel von Boeing leer zur Erde zurückzuschicken und die Testpiloten an SpaceX zu übergeben.
Wetterbedingte Entscheidung
Um sich den unsicheren Wettervorhersagen anzupassen, wurde der Rückflug vorgezogen. Dies geschah nachdem die Ersatzmannschaft am Sonntag zur ISS reiste. Das SpaceX-Raumschiff „Crew Dragon“ dockte am Sonntag um 5:04 Uhr MEZ an der ISS an. Während ihrer Zeit im All führten Wilmore und Williams zahlreiche Experimente durch, reparierten technische Geräte und unternahmen Außeneinsätze. Dabei stellte Suni Williams mit 62 Stunden bei neun Außeneinsätzen einen neuen Rekord auf für die längste Zeit, die eine Astronautin außerhalb einer Kapsel oder Raumstation verbracht hat.
Die Rückreise wird auch von einem emotionalen Aspekt begleitet: Wilmore verpasste den Großteil des letzten Schuljahres seiner Tochter, während Williams in dieser Zeit nur telefonisch mit ihrer Mutter Kontakt hielt. Nach ihrer Rückkehr ist ein Wiedersehen mit den Angehörigen in Houston geplant.
Aktuelle Entwicklungen
Die Kapsel, die im Zielgebiet vor Florida landen soll, war zuvor mit einer anderen Besatzung „Crew 10“ besetzt. Diese neue Besatzung besteht aus Anne McClain, Nichole Ayers, Takuya Onishi und Kirill Peskow. Der ursprüngliche Rückflugtag war auf Mittwoch angesetzt, der jedoch aufgrund der gegebenen Umstände vorverlegt werden musste. Don Pettit, Alexej Owtschinin und Iwan Wagner bleiben weiterhin an Bord der ISS, während die Kapsel mit Williams und Wilmore sich auf die Heimreise begibt, so berichtet auch ZDF und wird den Verlauf der Rückkehr live verfolgen.
Das Starliner-Projekt von Boeing hatte in der Vergangenheit mit mehreren technischen Problemen zu kämpfen. Infolgedessen entschloss sich SpaceX, die nicht flugbereite Kapsel gegen eine gebrauchte auszutauschen, um den Rückflug der beiden Astronauten zu beschleunigen. Bereits zuvor hatten beide Astronauten ihre Fähigkeiten im All unter Beweis gestellt und waren insgesamt jeweils schon zweimal im All gewesen. Diese Mission markiert nun einen weiteren bedeutenden Schritt in der Zusammenarbeit zwischen der Nasa und der privatwirtschaftlichen Raumfahrt mit Unternehmen wie SpaceX.
