
Am Sonntag nachmittag, gegen 13:30 Uhr, ereignete sich auf der Autobahn BR-101 in Südbrasilien ein verheerender Unfall, der gehörige Schlagzeilen machte. Ein Truck, der hochentzündliches Ethanol transportierte, kippte auf einem abschüssigen Streckenabschnitt um. Dabei rutschte das Fahrzeug gegen die Fahrbahnbegrenzung und zerschellte an einer Betonmauer. Dies führte zu einem gewaltigen Feuerball, der sich rasch auf weitere Fahrzeuge im Stau ausbreitete. Insgesamt brannten 25 Fahrzeuge aus, darunter 22 Autos und drei Trucks. Fünf Personen erlitten teils schwere Verletzungen, darunter der Fahrer des Unglückstrucks und seine Ehefrau, wie Tag24 berichtet.
Die dramatischen Szenen des Unglücks wurden von Überlebenden beschrieben, die schnell aus ihren Fahrzeugen fliehen mussten. Ein Überlebender, Sidiney José de Souza, konnte rechtzeitig seine Familie aus dem brennenden Auto retten. Während die genauen Umstände des Unfalls weiterhin unklar sind, ist die Häufung solcher Verkehrsereignisse auf Südamerikas Autobahnen bekannt. Alkohol am Steuer sowie technische Probleme werden oft als Ursachen angeführt.
Hintergrund zu Verkehrsunfällen in Brasilien
Der aktuelle Vorfall reiht sich in eine lange Liste von tragischen Verkehrsunfällen in Brasilien ein. Beispielsweise starben kürzlich mindestens 38 Menschen bei einem Busunglück im Bundesstaat Minas Gerais. Dieser Unfall gilt als der schwerste Busunfall auf Brasiliens Bundesstraßen seit 2007. Hierbei geriet ein Bus, der aus São Paulo kam, aufgrund eines Reifenplatzers außer Kontrolle und kollidierte mit einem Lastwagen. Augenzeugen berichteten zudem von einem möglichen Erdrutsch, der den Bus betroffen haben könnte. Unter den Toten befanden sich auch der Busfahrer und mindestens ein Kind. Der an dem Unfall beteiligte Lkw-Fahrer beging Fahrerflucht. Der Gouverneur von Minas Gerais versprach Unterstützung für die Familien der Opfer, während Präsident Luiz Inácio Lula da Silva den Hinterbliebenen sein Beileid aussprach (Welt).
Verkehrsunfälle, insbesondere schwerwiegende, stellen ein wachsendes Problem dar. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben täglich weltweit etwa 3.700 Menschen im Straßenverkehr. Besorgniserregend ist, dass in vielen Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen wie Brasilien die Verkehrssicherheit mangelhaft ist. Dies wird durch unzureichende Infrastruktur, fehlende nationale Vorschriften und häufige Missachtung der Verkehrsgesetze begünstigt. Der Verkehrssicherheitsstatus ist eng mit dem Wohlstandsniveau eines Landes verbunden und zeigt, dass viele Länder die notwendigen gesetzlichen Grundlagen zur Reduzierung von Verkehrsunfällen nicht schaffen (Zukunft Mobilität).
Das Verständnis für die Gefahren auf den Straßen und die dringende Notwendigkeit von Verbesserungen in der Verkehrssicherheit sind entscheidend für den Schutz von Fahrern, Passagieren und Fußgängern. Der schockierende Unfall in Brasilien lässt einen Rückblick auf die Herausforderungen notwendig erscheinen, vor denen der Verkehr in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen steht.