
Am Dienstag, den 18. März, und Donnerstag, den 20. März, wird der Bodensee-Airport in Friedrichshafen in den Fokus rücken, wenn dort erhöhte Flugaktivitäten erwartet werden. Der Flughafen plant Vermessungsflüge, die zur Prüfung des elektronischen Instrumentenlandesystems (ILS) dienen. In diesen Zeiten werden mehr Starts und Landungen als gewöhnlich stattfinden, was für die Umgebung eine gewisse Lärmbelästigung mit sich bringen kann.
Während der Messflüge wird insbesondere die Anflugrichtung und der Anflugwinkel des ILS überprüft. Eine wesentliche Vorgabe ist, dass Sichtkontakt zum Messflugzeug während der Flüge erforderlich ist. Diese Prüfungen sind vom Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung vorgeschrieben und finden regelmäßig, zwei Mal jährlich, statt.
Instrumentenlandesystem (ILS)
Das Instrumentenlandesystem (ILS) ist ein bodengestütztes Flugnavigationsfunksystem, das seit 1950 von der ICAO für Präzisionsanflüge standardisiert wurde. Es ermöglicht Piloten, Anflüge auch bei schlechten Sichtverhältnissen durchzuführen, vorausgesetzt, die Landebahn ist entsprechend ausgestattet. Ein ILS-System besteht aus einem Localizer zur horizontalen Führung und einem Glide Path zur vertikalen Führung sowie Monitor-Empfängern.
Das ILS überträgt Signale in verschiedenen Frequenzbändern. Dabei operiert der Localizer im VHF-Bereich (108-112 MHz), während der Glide Path im UHF-Bereich (328,6-335,4 MHz) sendet. In Deutschland sind derzeit 45 ILS-Systeme an internationalen Flughäfen installiert. Dazu gehören 15 Systeme der Kategorie I und 32 der Kategorien II und III.
Über den Bodensee-Airport
Der Bodensee-Airport ist der südlichste Verkehrsflughafen Deutschlands und spielt seit über 100 Jahren eine zentrale Rolle für den Wirtschaftsstandort. Er bietet eine Vielzahl direkter Flugverbindungen verschiedener Fluggesellschaften. Passagiere aus Risikogebieten, die nach Deutschland reisen, müssen das Passenger Locator Form (PLF) ausfüllen.
Gemäß den aktuellen Bestimmungen müssen Reisende, die sich 48 Stunden oder länger in einem Risikogebiet aufgehalten haben, eine 14-tägige häusliche Quarantäne absolvieren. In Baden-Württemberg ist ein Corona-Test für Rückkehrer aus Risikogebieten Pflicht. Vor der Einreise muss ein negativer PCR-Test, nicht älter als 48 Stunden, vorgelegt werden. Alternativ kann ein Test innerhalb von 72 Stunden nach der Einreise erfolgen, wobei die Quarantäne bis zum Erhalt des negativen Testergebnisses bestehen bleibt.
Die Wetterprognosen für die geplanten Messflüge deuten auf sonniges Wetter hin, jedoch hängt der Beginn und das Ende der Vermessung von den Sicht- und Wetterbedingungen ab, was gegebenenfalls zu kurzfristigen Verschiebungen führen kann. Der Flughafen bittet die Anwohner um ihr Verständnis für mögliche Lärmbelästigungen in den besagten Tagen.