
Busfahrer und Tarifbeschäftigte im Rems-Murr-Kreis stehen vor einem Streik, der am Dienstag und Mittwoch, den 11. und 12. Februar 2025, stattfinden wird. Der Streik betrifft speziell den Busverkehr in den Städten Waiblingen und Backnang sowie in weiteren Regionen. Dies wurde von ZVW berichtet. Am Montag, den 10. Februar 2025, werden zudem Tarifbeschäftigte im Öffentlichen Dienst in der Region streiken.
Die Ausstände sind Teil eines beschleunigten Konflikts zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO), der bisher ohne Einigung bleibt. Der Streik wird sowohl den regulären Busverkehr als auch die Schülerbeförderung erheblich beeinträchtigen.
Probleme beim öffentlichen Nahverkehr
Zu den Herausforderungen an diesem Tag gehören Schwierigkeiten für die Fahrgäste, insbesondere in Waiblingen. Einige Buslinien waren laut Fahrplan nicht verfügbar, wie der Fall einer Schülerin zeigt, die vergeblich auf den Bus der Linie 204 wartete, der um 12:35 Uhr kommen sollte. Zahlreiche Fahrgäste konnten keine zuverlässigen Informationen über die Fahrpläne erhalten, was zu großer Ungewissheit führte, wie die Stuttgarter Nachrichten berichten.
Ein weiterer Aspekt des Streiks ist die verstärkte Nachfrage nach Taxis, insbesondere in den Stoßzeiten am Morgen. Private Busunternehmen haben versucht, ihre Kunden über Ausfälle auf ihren Internetseiten zu informieren. Der WBO äußerte Kritik an dem frühen Streikaufruf, wobei ver.di gegen die ausbleibenden Angebote der Arbeitgeber argumentierte.
Kontext der Streiks in Deutschland
Der bevorstehende Streik in Waiblingen ist Teil eines größeren Konflikts im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Ver.di hat bundesweit zu weiteren Streiks aufgerufen, insbesondere in sechs Bundesländern, darunter Baden-Württemberg. Zu den betroffenen Unternehmen zählen Omnibusbetriebe sowie Güterbahnen und S-Bahn-Dienste. Die zahlreichen Arbeitskämpfe sind sowohl auf die Tarifverhandlungen im ÖPNV als auch auf die Metall- und Elektroindustrie zurückzuführen, in der bereits 10.000 Beschäftigte von Mercedes-Benz in Sindelfingen an Warnstreiks teilnahmen, wie Tagesschau berichtet.
Die Arbeitgeber haben in einem der letzten Angebote eine Lohnerhöhung von 3% ab April 2025 vorgeschlagen, was von den Gewerkschaften als unzureichend angesehen wird. Diese Situation hat zu den bevorstehenden Streiks beigetragen, die eine Reaktion auf die unzureichenden Angebote darstellen.