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Schuler in Göppingen: 500 Stellen in Gefahr – CEO Martin Drasch im Gespräch!

Der Pressenbauer Schuler aus Göppingen steht vor bedeutenden Veränderungen. Geschäftsführer Martin Drasch hat den Abbau von rund 500 Stellen in Deutschland angekündigt. Dies sei jedoch nicht mit 500 Kündigungen gleichzusetzen, sondern vielmehr mit standortspezifischen Maßnahmen, die im Rahmen der Transformation des Unternehmens umgesetzt werden sollen. Drasch betont, dass der Prozess sozialverträglich ablaufen soll und Alternativen wie Altersteilzeitlösungen sowie Optionen für die Weiterbeschäftigung an anderen Standorten angeboten werden.

Gegenwärtig werden Gespräche mit den Betriebsräten geführt, da der gesamte Umbau bis Ende 2025 abgeschlossen sein soll. Grund für die drastischen Maßnahmen sind die Herausforderungen, die aus der Strukturkrise und der Transformation in der Automobilindustrie resultieren. Wie Schwäbische Post berichtet, stagniert das Geschäft mit großen Umformpressen, was auf rückläufige Verkaufszahlen bei den Kunden zurückzuführen ist. Die weltweiten Verkaufszahlen im Pkw-Bereich bewegen sich seit Jahren zwischen 85 und 90 Millionen Einheiten pro Jahr.

Strategische Neuausrichtung

Um den Herausforderungen zu begegnen, plant Schuler eine Neuausrichtung und setzt verstärkt auf das Service-Geschäft. Viele Kunden besitzen alte Pressen, die modernisiert werden müssen. Darüber hinaus sieht das Unternehmen Wachstumspotenziale in Asien, Brasilien und den USA, insbesondere im sich entwickelnden Markt für Elektrofahrzeuge.

In Asien wächst der Markt für Elektrofahrzeuge stetig, da Verbraucher zunehmend umweltfreundlichere Transportmittel suchen. Steigende Benzinpreise und ein wachsendes Bewusstsein für Umweltfragen fördern das Interesse an Elektrofahrzeugen. Regierungsanreize und Subventionen in vielen asiatischen Ländern unterstützen diesen Trend. Statista weist darauf hin, dass insbesondere in China ehrgeizige Ziele für den Ausbau des Elektrofahrzeugemarkts gesetzt wurden, während Subventionen den Absatz fördern und strenge Emissionsstandards den Umweltschutz verbessern sollen.

Transformationsprozesse in der Automobilindustrie

Die Automobilindustrie insgesamt steht momentan vor einer Transformation, die durch disruptive Kräfte und Megatrends geprägt ist. Damit sind unter anderem Konnektivität, autonomes Fahren und Nachhaltigkeit gemeint. Die neuen digitalen Technologien verändern bestehende Wertschöpfungsketten und eröffnen neue Einnahmepools. EY hebt hervor, dass der neue Produktmix aus Hardware, Software und Dienstleistungen besteht. Digitale Akteure treten verstärkt in das Mobilitäts-Ökosystem ein, wodurch Software und Daten zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Martin Drasch, der seit dem 1. Oktober 2024 die Geschäfte von Schuler leitet, bringt Erfahrung aus Führungspositionen bei Unternehmen wie Eisenmann und Manz mit. Unter seiner Leitung strebt Schuler an, die Herausforderungen der aktuellen Marktentwicklung mit innovativen Lösungen und einem fokussierten Ansatz im Elektrofahrzeugsektor zu meistern. Momentan beschäftigt Schuler weltweit etwa 4500 Mitarbeiter, davon etwa 2500 in Deutschland und 650 in Göppingen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Göppingen, Deutschland
Beste Referenz
schwaebische-post.de
Weitere Infos
de.statista.com

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