
Ein defektes Oberleitungssystem hat am 22. März 2025 die Bahnverbindungen in der Region um Heidelberg erheblich gestört. Laut Angaben von ZVW wurde die Störung am Nachmittag festgestellt, was mehrere Ausfälle und Beeinträchtigungen im Bahnverkehr zur Folge hatte.
Die Bundespolizei berichtete von einer kleinen Brandstelle auf beiden Gleisseiten, die beim Eintreffen ihrer Einsatzkräfte zunächst keine offenen Flammen, sondern lediglich verkohlte Böschungen aufwies. Um die Sicherheit zu gewährleisten, wurde der betroffene Bereich von der Feuerwehr vorsorglich abgekühlt. Betroffen von den Ausfällen waren die Verbindungen zwischen Mannheim-Friedrichsfeld Süd und Heidelberg-Pfaffengrund/Wieblingen.
Notwendige Reparaturarbeiten
Am Abend wurde bekannt, dass nur ein Gleis befahrbar ist und umfangreiche Arbeiten an der Oberleitung notwendig sind. Die Dauer dieser Arbeiten ist jedoch bisher unklar. Um die Auswirkungen auf die Fahrgäste zu mildern, wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die genaue Ursache des Defekts bleibt weiterhin unbekannt.
Diese Vorfälle sind nicht die ersten Störungen, die in der Region auftreten. Am 13. Februar 2025 kam es bereits zu einem ernsthaften Unfall, als ein 27-jähriger Mann aus Venezuela am Haltepunkt Kuppenheim von einem Zug erfasst wurde, als er versuchte, die Gleise zu überqueren. Er erlitt eine Oberschenkelfraktur, blieb aber glücklicherweise stationär nicht behandlungsbedürftig. Der Zwischenfall führte zur Sperrung der Strecke zwischen Rastatt und Kuppenheim, wodurch insgesamt vier Züge ausfielen und neun Züge Verspätung hatten, wie BNN berichtete.
Wegen der gefährlichen Situation auf den Gleisen warnte die Bundespolizei eindringlich vor den Risiken des unbefugten Aufenthalts im Gleisbereich, insbesondere da Züge Geschwindigkeiten von über 160 km/h erreichen und nicht ausweichen können. Der Schienenersatzverkehr beschränkte sich zwischen 19:15 und 22:00 Uhr auf lediglich zwei Busse, was die Situation zusätzlich verschärfte.
Darüber hinaus gab es am darauffolgenden Tag weitere Probleme am Bahnhof Rastatt aufgrund einer Weichenstörung, die erneut zu Einschränkungen und Fahrtausfällen auf der AVG-Stadtbahnlinie S7 führte. Ein Ersatzverkehr zwischen Rastatt und Achern wurde organisiert, während die Murgtalstrecke nicht betroffen war. Die Störungen häuften sich, nachdem bereits am 12. Februar 2025 ein Oberleitungsschaden durch einen Kurzschluss für massive Verkehrsbehinderungen sorgte. Hier mussten rund 15 Meter Oberleitung ersetzt werden, ohne dass die genaue Ursache des Kurzschlusses bislang geklärt werden konnte.
Die jüngsten Ereignisse werfen ein Schlaglicht auf die Probleme, die das Bahnsystem in der Region belasten. Die bislang ungeklärten Ursachen der Störungen und deren Auswirkungen auf die Sicherheit der Fahrgäste müssen dringend untersucht werden, um künftige Vorfälle zu vermeiden. Weitere Informationen zu dieser Thematik finden sich auf bbk.bund.de.