
Die Zahl der Erkrankungen an der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) hat in Baden-Württemberg in den letzten Jahren starke Schwankungen gezeigt. Laut SWR gab es im Jahr 2022 etwa 225 Fälle, während diese Zahl im Jahr 2023 auf 129 sank. Diese Infektionskrankheit wird vor allem durch Zeckenbisse übertragen und ist in bestimmten Regionen Deutschlands, insbesondere in Süddeutschland, weit verbreitet.
Die FSME wird durch einen Virus verursacht, der grippeähnliche Symptome hervorrufen kann. In 5 bis 10 Prozent der Fälle führt eine Infektion zu schwerwiegenden Komplikationen wie Hirnhaut- und Gehirnentzündungen. Für die Betroffenen gibt es keine spezifische Behandlung, was die Prävention umso wichtiger macht.
Risikogebiete und aktuelle Trends
Baden-Württemberg gilt als eines der Haupt-Risikogebiete für FSME, mit Ausnahme des Stadtkreises Heilbronn. Neben dieser Region sind Fahrten in andere Teile Deutschlands, wie Bayern und Südhessen, ebenfalls mit einem erhöhten Risiko verbunden. Aktuell sind laut impfen-info.de insgesamt 180 Kreise in Deutschland als FSME-Risikogebiete benannt.
Ein Blick auf die Fallzahlen der vergangenen Jahre verdeutlicht die Herausforderungen der Krankheit. Im Jahr 2012 gab es 195 gemeldete Fälle, während 2020 ein drastischer Anstieg auf 718 Erkrankungen verzeichnet wurde. In den letzten Jahren waren 2022 und 2023 mit 565 beziehungsweise 474 Fällen ebenfalls von hoher Relevanz. Besonders besorgniserregend ist, dass 99 Prozent der FSME-Erkrankten im Jahr 2023 nicht oder unzureichend geimpft waren.
Präventionsmaßnahmen und Empfehlungen
Die Zecken sind vor allem in der Zeit von April bis November aktiv, könnten jedoch bei mildem Wetter ganzjährig auftreten. Schutzmaßnahmen sind entscheidend, um eine Infektion zu vermeiden. Dazu zählen das Tragen geschlossener Kleidung und das sorgfältige Untersuchen des Körpers nach Aufenthalten im Freien. Zecken sollen möglichst schnell entfernt werden, um die Übertragung des Virus zu minimieren.
Der beste Schutz gegen FSME ist die Impfung, die sowohl für Erwachsene als auch für Kinder empfohlen wird. Die Grundimmunisierung umfasst drei Impfstoffdosen, während Auffrischungen alle fünf Jahre benötigt werden; für Personen über 60 Jahre alle drei Jahre. Weitere Informationen über Impfempfehlungen und Risiken finden Sie auf der Webseite des Robert Koch-Instituts hier.
Das Bewusstsein über FSME und deren Prävention bleibt unerlässlich, um die Bevölkerung vor dieser potenziell gefährlichen Virusinfektion zu schützen.