
Die Einführung von KI-Systemen zur Unterstützung der Badeaufsicht in deutschen Schwimmbädern ist in vollem Gange. Während Städte wie Wiesbaden, Köln, München, Karlsruhe und Freudenstadt bereits auf diese Technologie setzen, wird im Rems-Murr-Kreis über die Implementierung eines ähnlichen Systems nachgedacht. Die Stadtwerke Waiblingen haben Meinungen zu KI-Anwendungen in den Städten Fellbach, Waiblingen, Schorndorf und Backnang eingeholt, um die Notwendigkeit und Effektivität solcher Systeme zu evaluieren. Dabei wird betont, dass KI keine Aufsichtspersonen ersetzen kann, sondern diese lediglich unterstützen soll, um Schwimmbäder sicherer zu gestalten. Dies berichtet die Webseite ZVW.
Die deutsche Gesellschaft für das Badewesen und die Arge Öffentliche Bäder sind in die Diskussion zur Einführung dieser Systeme involviert. Die Nachfrage nach innovative Lösungen wird durch den Mangel an Personal in Schwimmbädern verstärkt, was eine sichere Überwachung der Badegäste erschwert.
Präventive Maßnahmen durch KI
Ein herausragendes Beispiel für den Einsatz von KI ist das Panorama-Bad in Freudenstadt. Hier werden 15 Kameras zur Überwachung der Becken eingesetzt. Diese Technik registriert nicht nur die Anzahl der Badegäste, sondern analysiert auch deren Bewegungsabläufe. Alarm wird ausgelöst, wenn beispielsweise ein Bereich überfüllt ist oder wenn ein Kind, das keine Schwimmflügel trägt, sich dem Beckenrand nähert. Das System kann sogar reagieren, wenn ein Körper 20 Sekunden lang regungslos am Grund des Beckens liegt. Laut ZDF verfolgt diese neue Technologie einen präventiven Ansatz, der dazu beiträgt, gefährliche Situationen frühzeitig zu erkennen.
Das Erkennungssystem ist bereits seit über 20 Jahren in Entwicklung, dennoch hebt Frank Achtzehn von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen hervor, dass die neueste Technik entscheidend dazu beitragen kann, lebensrettende Sekunden in Notfällen zu gewinnen. Während ähnliche Systeme in Karlsruhe getestet werden, zeigt sich, dass kamerabasierte Systeme eine Erkennungsrate von über 95 Prozent erreichen, was die Effektivität der Technologie unterstreicht.
Technologische Fortschritte und menschliche Aufsicht
Trotz der technischen Fortschritte bleibt die menschliche Aufsicht unverzichtbar. Fachleute betonen, dass die KI-Technologie die Aufsicht nicht ersetzen kann. Necdet Mantar von der Arbeitsgemeinschaft öffentliche Bäder Baden-Württemberg erwähnt zudem, dass in weiteren Städten wie Pforzheim ähnliche Systeme geplant sind. Die Technologie, die keine Bilder speichert und keine persönlichen Daten erfasst, bietet den Mitarbeitern des Panorama-Bads bereits eine positive Resonanz. Ursula Stiefken, die Geschäftsführerin, berichtet von der wertvollen Unterstützung, die das System den Aufsichtskräften bietet, ohne diese zu ersetzen. Dies wird auch durch Ingenieur.de gestützt.
Für die Planung des Personalbedarfs in Schwimmbädern sind Faktoren wie die Anzahl der Badegäste, die Größe und Art des Bades sowie die Beckenanzahl und -größe von großer Bedeutung. Insgesamt zeigt sich, dass KI-Technologie eine zusätzliche Sicherheit im Schwimmbad bieten kann, das Personal aber nicht ersetzen darf.