
Ein schockierender Mordfall aus Baden-Württemberg, der die Gesellschaft bewegt, steht heute im Fokus der Berichterstattung. Ein Ehepaar aus der Nähe von Heidelberg wurde beschuldigt, zwei Frauen aus der Ukraine ermordet zu haben. Der Prozess hat bereits im Januar 2025 begonnen, und die Anklage lautet auf Mord und Entziehung Minderjähriger. Lebenslange Haftstrafen werden gefordert. Am 10. Februar 2025 soll das Urteil am Landgericht Mannheim verkündet werden, nachdem die beiden Angeklagten bereits zu Beginn des Verfahrens in Erklärungen, die von ihren Anwälten verlesen wurden, die Taten gestanden haben.
Im März 2024 wurde die Leiche einer 27-jährigen Ukrainerin am Rheinufer bei Hockenheim entdeckt. Kurz darauf fand die Polizei die Leiche ihrer 51-jährigen Mutter, die in einem Teich in der Nähe von Karlsruhe lag. Staatsanwaltschaft und Nebenklage haben die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld gefordert, um das hohe Maß an Grausamkeit und die Planung hinter den Verbrechen zu verdeutlichen. Die Motive des Paares, das insgesamt vier Kinder hat, darunter ein gemeinsamer Sohn, sind besonders abscheulich: Ihr Wunsch nach einer gemeinsamen Tochter. Die Ermittler glauben, das Ehepaar hatte seit längerem über die Taten nachgedacht.
Die grausamen Taten
Die Tatorte erstrecken sich über Bad Schönborn und Hockenheim, wo der 43-jährige Mann die Frauen mit einem Gummihammer erschlagen haben soll. Die Taten wurden als Teil eines Plans ausgeführt, der lange vorbereitet war. Bereits im März 2023 hatten die Angeklagten damit begonnen, ein neugeborenes Mädchen zu entführen und als ihr eigenes Kind auszugeben. Die Wurzeln ihrer Kontaktaufnahme zu den Opfern fanden sich in einer Messenger-Gruppe, die ukrainische Geflüchtete unterstützen wollte. Die 27-Jährige suchte Unterstützung beim Übersetzen für ihre bevorstehende Geburt
Das Ehepaar erlangte das Vertrauen der Frauen und lud sie zu einem Abendessen ein. Dort erhielten beide Frauen ein Getränk, das mit einer hohen Dosis des Beruhigungsmittels Tavor versetzt war, welches die Angeklagte wegen angeblicher Angststörungen verschrieben bekommen hatte. Dies sollte den Morden den letzten Schliff geben, während die Planungen, die Geburtsurkunde für das angeblich geborene Kind zu erschleichen, bereits im Gang waren.
Die Folgen und der rechtliche Kontext
Nach den Morden am 7. und 13. März 2024 wurden die Leichen der Frauen auf grausame Weise entsorgt – eine Leiche wurde in einen See gezogen, die andere angezündet. Die Ermittler fanden das Baby, das unversehrt war, und es lebt derzeit bei der Schwester der Getöteten in der Ukraine. Der Fall hat nicht nur juristische, sondern auch gesellschaftliche Relevanz. Die Horrortaten werfen ein Licht auf die Herausforderungen, die Migranten in einem fremden Land oft erleben müssen – von Ausbeutung bis zu Gewalt.
Mordfälle sind in aller Regel tragisch, doch der hier dargestellte wird von vielen als besonders widerwärtig empfunden. Laut dem Bericht von Tagesschau war das Motiv der beiden Angeklagten nicht nur die Entführung eines Kindes ohne Eltern, sondern auch ein tiefer, unerfüllter Wunsch nach einer Tochter, was in dem Kontext als besonders verwerflich erscheint.
Das Gericht wird am heutigen Tag sein Urteil fällen. Es bleibt abzuwarten, wie die Öffentlichkeit und die beteiligten Parteien auf die Entscheidung reagieren werden. Der Fall zeichnet sich durch eine Brutalität aus, die viele Fragen hinsichtlich der psychologischen und sozialen Hintergründe aufwirft.
Für die in Not geratenen Frauen und deren Familien bleibt nur eine tiefe Trauer. Ein weiterer erschütternder Fall stellt die Gesellschaft vor Fragen, die nicht nur juristischen, sondern auch humanitären Charakter haben Laut ZVW.