
Am 11. März 2025 ereignete sich ein tragischer Unfall zwischen einer Stadtbahn und einem Tanklaster in Ubstadt-Weiher, nördlich von Karlsruhe. Bei diesem Vorfall, der gegen 14:15 Uhr stattfand, kamen drei Menschen ums Leben. Die 59-jährige Fahrerin der Stadtbahn sowie zwei Fahrgäste, deren Identität derzeit noch geklärt wird, sind die Opfer. Der Fahrer des Tankwagens, ein 49-Jähriger, wurde schwer verletzt und in ein Krankenhaus geflogen. Mindestens zehn weitere Fahrgäste erlitten leichte Verletzungen und erhielten vor Ort medizinische Hilfe, so RND.
Über 60 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Flammen, die nach dem Aufprall ausbrachen, unter Kontrolle zu bringen. Bis etwa 15:40 Uhr konnten die Brandherde gelöscht werden. Die Stadtbahn hatte den Tanklastwagen mehrere Meter auf den Gleisen geschoben. Ob fehlerhafte Signale zu dem Unglück führten, wird derzeit untersucht. Eine initiale Warnung über eine Rauchwolke, die durch den Brand verursacht wurde, wurde von Katwarn nach ungefähr anderthalb Stunden aufgehoben.
Folgen für den Bahnverkehr
Die Stadtbahnstrecke der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) zwischen Zeutern und Odenheim bleibt für unbestimmte Zeit gesperrt. Laut SWR wurde der Abtransport der ausgebrannten Teile der Stadtbahn bis Freitag geplant, wofür Kranarbeiten erforderlich sind. Erst nach Abschluss dieser Arbeiten können die Umweltschäden entlang der Strecke genauer bewertet werden.
Die Oberleitung an der Strecke muss ebenfalls repariert werden. Ein Schienenersatzverkehr (SEV) für die Linien S31 und S32 wurde am Wochenende verlängert. Eine längere Sperrung der Bahnstrecke ist nicht ausgeschlossen. Gutachter sind vor Ort, um den Schaden zu begutachten und nötige Maßnahmen festzulegen, die möglicherweise bereits zu Beginn der nächsten Woche beginnen könnten.
Umweltschäden im Fokus
Das Umweltamt des Landkreises Karlsruhe begutachtete die Lage am Mittwoch. Es stellte fest, dass das Gleisbett auf etwa 30 Metern und die angrenzende Ackerfläche auf etwa 20×20 Metern mit Löschwasser, Löschschaum und Heizöl verschmutzt ist. Der Tanklaster hatte mehrere Tausend Liter Diesel geladen. Glücklicherweise wurde festgestellt, dass der nahegelegene Bach nicht belastet ist. Um eine weitere Verbreitung der Schadstoffe zu verhindern, wurden Abdeckplanen eingesetzt.
Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe ermittelt gegen den Lkw-Fahrer wegen fahrlässiger Tötung. An der Unfallstelle werden derzeit Gutachter eingesetzt, um die genauen Umstände und die notwendigen Reparaturmaßnahmen festzustellen.