
Am Rastatter Bahnhof ist der Zugverkehr aufgrund einer schweren Störung zum Erliegen gekommen. Laut Merkur sind Reisende und Pendler gezwungen, auf Busse umzusteigen, um die Strecke zwischen Karlsruhe und Baden-Baden zurückzulegen. Diese Unterbrechung betrifft eine Entfernung von etwa 35 km und führt zu langen Warteschlangen an den Stationen. Die Sperrung beeinträchtigt nicht nur den Regionalverkehr, sondern auch den Fernverkehr.
Der Grund für die Sperrung ist ein Feuerwehreinsatz, der durch einen Schwelbrand an einem Kabel ausgelöst wurde. Ein Arbeiter wurde dabei vermutlich durch einen Stromschlag verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel gilt als wichtige Nord-Süd-Achse im europäischen Eisenbahnnetz. Täglich sind mehr als 300 Güter-, Fern- und Nahverkehrszüge auf dieser Schlüsselstrecke unterwegs. Besonders betroffen sind auch die Intercity-Express-Züge (ICE), die in Richtung Schweiz zwischen Karlsruhe und Offenburg verkehren. Die Gleise in Rastatt wurden am Vormittag gesperrt, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Laut Badische Zeitung sind Reisende sogar am Bahnhof Offenburg gestrandet, was die Lage weiter verschärft.
Folgen des Vorfalls
Aktuelle Informationen zur Dauer der Sperrung sind unklar, was zusätzliche Unsicherheit für Reisende mit sich bringt. Während der Feuerwehr-Einsatz weiterhin im Gange ist, müssen die Passagiere alternative Reisepläne in Betracht ziehen, da die Unterbrechung des Bahnverkehrs auch Auswirkungen auf andere Verbindungen hat. Diese Situation erinnert an einen ähnlichen Vorfall Mitte Februar, als der Fern- und Regionalverkehr im Raum Rastatt durch einen Kurzschluss in einer Oberleitung ebenfalls lahmgelegt wurde.
Die Sicherheitslage und Notfallmanagement im Bahnwesen hat in Deutschland durch verschiedene Reformen seit 1993/94 eine hohe Relevanz. Historisch gesehen war die Deutsche Bundesbahn (DB) für den vorbeugenden Brandschutz zuständig, und seither hat sich die Verantwortung für die Gefahrenabwehr in die Hände der Bundesländer verlagert. Nach der Reform müssen Eisenbahnunternehmen aktiv an Brandschutzmaßnahmen teilnehmen, wie es Forschungsinformationssystem darlegt.
Durch die laufenden Notfallübungen und die Schulungen mit Feuerwehr- und Rettungsdiensten soll sichergestellt werden, dass solche Zwischenfälle schnell und effektiv behandelt werden können. Die DB Netz AG betreibt Notfallleitstellen und hat spezielle Notfallmanager, die Einsätze koordinieren und über die weiteren Schritte entscheiden.