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Fasnacht 2025: Tausende Narren feiern Farbenpracht und Tradition!

Tausende Hästräger sind am Wochenende nach Aschermittwoch in Südbaden auf die Straßen geströmt. Die Bauernfastnacht, auch „Buurefasnet“ genannt, zieht in Städten wie Weil am Rhein und Sulzburg viele Narren an. Bei sonnigem Frühlingswetter feierten die Teilnehmer die letzte große Veranstaltung vor der Fastenzeit. Diese Form der Fastnacht ist besonders in den Regionen entlang der deutsch-schweizerischen Grenze verwurzelt, wo sich die Narren an einem älteren Kalender orientieren und sehr unterschiedliche Traditionen pflegen. Am Montag, den 10. März, beginnt die Basler Fasnacht in der Schweiz, die Jahr für Jahr ebenfalls Tausende Besucher anzieht. Hier sind nur die teilnehmenden Vereine, die sogenannten Cliquen, kostümiert, während die Zuschauer eine Beobachterrolle einnehmen.

Die Schwäbisch-alemannische Fasnacht ist ein hervorstechendes kulturelles Ereignis im Südwesten Deutschlands, das durch die tief verwurzelten Traditionen und Bräuche geprägt ist. Ihre Ursprünge reichen bis in die vorchristliche Zeit zurück und waren ursprünglich Übergangsrituale zur Vertreibung von Wintergeistern. Diese Festivitäten unterscheiden sich deutlich vom rheinischen Karneval und beinhalten lokale Bräuche und spezifische regionale Narrenrufe wie „Ho Narro“ in Konstanz oder „Hu Hu Hu“ in Rottweil. Ihre symbolischen Masken und Kostüme, häufig handgeschnitzt, sind ein zentrales Element dieser Feierlichkeiten.

Traditionen und Höhepunkte der Fastnacht

In vielen Städten Baden-Württembergs, wie Riedlingen, Hirrlingen und Offenburg, laufen die Festlichkeiten auf Hochtouren. Hier wird die Fastnacht mit einzigartigen Traditionen gefeiert. In Riedlingen konnte Ministerpräsident Winfried Kretschmann Froschkutteln verkosten, während in Hirrlingen am Fasnetsdienstag traditionell Eier gesammelt wurden. Diese Eier wurden später zu Rührei oder Spiegeleiern zubereitet.

In Offenburg fand die spektakuläre Verbrennung einer großen Strohhexe statt, begleitet von einem Feuertanz. Hunderte von Teilnehmern erinnerten an die Bedeutung dieser Traditionen, während das Fest mit Einbruch der Dunkelheit immer mehr an Farbe und Energie gewann. In Tettnang führten 61 Narrenzünfte und Musikkapellen den Umzug bei strahlendem Sonnenschein an, während der Fanfarenzug Montfort als Vorreiter die Feierlichkeiten eröffnete.

Besonders beeindruckend war die Beteiligung in Villingen, wo über 8.000 Hästräger und Tausende von Zuschauern am Umzug teilnahmen. Auch in Schramberg, wo die da-Bach-na-Fahrt angesagt war, versammelten sich etwa 30.000 Menschen zur Feier. In Ravensburg begann der große Umzug mit einem Kanonenschlag und 63 Narren- und Musikgruppen. In Hirrlingen sammelten die Narren etwa 800 Eier, die später serviert wurden, und in Gammertingen sorgte die Katzenmusik für zusätzliches Flair und Freude unter den Anwesenden.

Polizeiliche Bilanz und gesellschaftliche Auswirkung

Die Polizeipräsidien in Ravensburg und Konstanz zogen insgesamt eine positive Bilanz der Fastnacht. Es gab nur wenige Polizeieinsätze, die sich hauptsächlich auf Körperverletzung, Sachbeschädigung und Diebstähle beschränkten. Nichtsdestotrotz wurden sechs Fälle von sexuellen Übergriffen angezeigt, was die Sicherheitslage bei solchen großen Veranstaltungen in den Fokus rückt.

Die Fasnacht ist mehr als nur ein Fest; sie ist ein tief verwurzeltes kulturelles Ereignis mit einer einzigartigen Atmosphäre und einer Vielzahl von Bräuchen, die für Einheimische und Besucher gleichermaßen von Bedeutung sind. Traditionen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden, bilden das Gerüst für diese farbenfrohen und lebhaften Feiern, die die Menschen auch in diesem Jahr wieder zusammengebracht haben.

Statistische Auswertung

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Weil am Rhein, Deutschland
Beste Referenz
zvw.de
Weitere Infos
swr.de

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