
Die Silvesternacht 2024/2025 verlief in den Regionen Lindau und Rottweil überwiegend friedlich, wie die ersten Berichte der Polizei zeigen. Im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, zu dem auch der Landkreis Lindau gehört, registrierte die Polizei vom Silvesterabend bis zum Neujahrsmorgen insgesamt 264 Einsätze. Im Vorjahr waren es noch 271 Einsätze in der gleichen Zeitspanne. Die meisten Veranstaltungen verliefen ohne Zwischenfälle, allerdings musste die Polizei in 30 Fällen wegen Ruhestörungen eingreifen, ähnlich der Anzahl im Vorjahr. Meistens reagierten die Betroffenen angemessen, sodass es zu keinen weiteren Lärmbelästigungen kam. In Einzelfällen wurden jedoch auch Personen in Gewahrsam genommen.
In der Bericht zufolge gab es in der Silvesternacht ein Dutzend Körperverletzungsdelikte, darunter fünf Angriffe auf Einsatzkräfte. Zehn Personen erlitten Verletzungen, eine davon schwer. Zudem wurden 19 Sachbeschädigungen gemeldet, die im Zusammenhang mit Feuerwerkskörpern stehen könnten. Im Gegensatz zu den Vorjahren verzeichnete die Polizei in dieser Nacht 19 Verkehrsunfälle, während im Jahr 2023 nur acht Unfälle registriert worden waren. Zwei Personen wurden leicht verletzt, die Schadensbilanz übersteigt 50.000 Euro.
Polizei zieht Bilanz im Kreis Rottweil
Auch im Kreis Rottweil meldete die Polizei eine hohe Einsatzfrequenz. Laut einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Konstanz gab es in dieser Silvesternacht an die 300 Einsätze. Die Einsätze umfassten vor allem alkoholbedingte Streitigkeiten, Konflikte beim Feuerwerkszeig sowie Ruhestörungsmeldungen. Signifikant war der Anstieg der Brandmeldungen, die zwischen 20 Uhr am Silvesterabend und 8 Uhr am Neujahrsmorgen insgesamt 50 Fälle betrugen. Die Feuerwehr konnte durch schnelles Eingreifen größere Schäden vermeiden.
Ein bemerkenswerter Vorfall ereignete sich, als Unbekannte ein abgemeldetes Auto in Tuttlingen in Brand setzten, was einen Sachschaden von etwa 1.500 Euro zur Folge hatte. In Schonach geriet der Dachstuhl eines Einfamilienhauses wahrscheinlich durch Feuerwerkskörper in Brand. Die beiden Bewohner blieben unverletzt, der Schaden beträgt etwa 50.000 Euro. Ein 15-jähriger Junge verletzte sich an der Hand durch die Explosion eines Böllers und musste ins Krankenhaus gebracht werden. In einem weiteren Vorfall wurden zwei Personen durch Rauchgase leicht verletzt, als sie versuchten, brennende Müllcontainer selbst zu löschen.
Des Weiteren kam es in Konstanz zu einem tätlichen Angriff auf Polizeibeamte während der Schlichtung eines Streites. Auch hier wurden sowohl ein Polizeihund als auch dessen Hundeführerin verletzt. Der 24-jährige Angreifer wurde in Gewahrsam genommen und erhielt medizinische Hilfe. Zudem konnte die Feuerwehr einen brennenden Audi in St. Georgen löschen, der in Brand geraten war, als der Fahrer abgebranntes Feuerwerk transportieren wollte.