
Die Universität Konstanz setzt mit ihrer bevorstehenden Ringvorlesung ein wichtiges Zeichen in der Auseinandersetzung um den weiblichen Körper, der nicht nur im medizinischen, sondern auch im rechtlichen und politischen Kontext häufig diskutiert wird. Unter dem Titel „Female Ecologies. Körpertechnologien zwischen Wissen, Medien und Recht“ wird ab dem 8. April 2025 wöchentlich ein vielfältiges Programm angeboten, das den Fokus auf die körperliche Selbstbestimmung und die staatliche Regulierung legt, insbesondere im Hinblick auf die gescheiterte Reform zum Schwangerschaftsabbruch gemäß § 218.[uni-konstanz]
Die Veranstaltungsreihe wird vom Zentrum für Human | Data | Society (CHDS) unterstützt und von erfahrenen Wissenschaftlerinnen organisiert: Anne Kwaschik, Liane Wörner und Beate Ochsner, die allesamt wichtige Beiträge zur Diskussion über Geschlecht und Gesundheit leisten. Die Entwicklung der Themen reicht hierbei von historischen Perspektiven, die Konflikte seit dem 19. Jahrhundert beleuchten, bis hin zu aktuellen Herausforderungen, die das Verhältnis von Geschlecht und Gesundheit bis in die Gegenwart hinein beeinflussen.
Vielfältige Themen und Referenten
Die Ringvorlesung umfasst ein breites Spektrum an Themen, die sowohl gesellschaftliche als auch medizinische Dimensionen umfassen. Zu den geplanten Vorträgen gehört unter anderem ein Beitrag von Liane Wörner am 15. April, der sich mit dem Reformerfordernis beim Schwangerschaftsabbruch auseinandersetzt. Unter dem Titel „Gewalt im Kreißsaal in Ghana“ wird Abena Yalley am 29. April beleuchten, wie Frauen in anderen Ländern oft unzureichend geschützt sind.[genderopen]
Des Weiteren wird am 13. Mai Ute Kalender die Rolle von Künstlicher Intelligenz in Bezug auf Geschlechterbilder thematisieren und am 8. Juli schließt Anne-Sophie Reichert mit einem Vortrag über das Erbe der feministischen Gesundheitsbewegung die Reihe ab. Sowohl Vorträge in deutscher als auch in englischer Sprache sind geplant, was einen breiten Zugang zu den Themen gewährleistet.
Offene Teilnahme und Zugang
Ein weiterer Pluspunkt dieser Ringvorlesung ist die Zugänglichkeit: Interessierte können ohne Voranmeldung teilnehmen, sowohl vor Ort im Raum F425 der Universität Konstanz als auch online. Dies ermöglicht eine breite Beteiligung und Diskussionskultur, die für die Thematik von zentraler Bedeutung ist. Die wöchentlichen Veranstaltungen finden jeweils dienstags statt und bieten Raum für Dialog und Austausch über die aktuellen Herausforderungen der Körperpolitik und Geschlechtergerechtigkeit.