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Musikgeragogik-Pionier Prof. Dr. Hartogh geht in den Ruhestand!

Prof. Dr. Theo Hartogh, eine Schlüsselfigur in der Entwicklung der Musikgeragogik, geht Ende März 2025 in den Ruhestand. Hartogh, geboren 1957 in Cloppenburg, hat maßgeblich zur Etablierung dieser Disziplin beigetragen, die sich mit musikalischer Bildung im Alter befasst. Seit 2005 war er Professor für Musikpädagogik an der Universität Vechta und hat die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Sozialen Arbeit nachhaltig geprägt. In seiner Karriere hat er auch die Deutsche Gesellschaft für Musikgeragogik e.V. von 2009 bis 2024 als zweiter Vorsitzender geleitet. [mynewsdesk] berichtet, dass Hartogh in seinen Forschungen stets betonte, das Recht auf Freude und Teilhabe durch Musik für Senioren zu fördern, anstatt den therapeutischen Aspekt in den Vordergrund zu stellen.

Hartogh hat in seiner Laufbahn zahlreiche wegweisende Studien durchgeführt, die belegen, dass selbst Menschen mit Demenz, die zuvor keinen Klavierunterricht hatten, in der Lage sind, Melodien zu lernen und zu spielen. Diese Erkenntnisse stammen aus dem Bereich der Alterspsychologie und anderen verwandten Disziplinen. Während seines Ersatzdienstes beim Roten Kreuz sammelte er erste Erfahrungen im musischen Arbeiten mit Demenzerkrankten, was seine spätere Arbeit prägte. Besondere Beachtung fand seine Habilitation, die den Grundstein für die Musikgeragogik legte, einer Disziplin, die nicht nur Bildung im Alter fördert, sondern auch das Wohlbefinden der Senioren steigert.

Die Bedeutung der Musikgeragogik

Musikgeragogik hat sich als essenzieller Teil der Musikpädagogik etabliert, wobei der Schwerpunkt auf dem Spaß und dem positiven Lebensgefühl der Teilnehmer liegt. [alle-noten] hebt hervor, dass nicht die Perfektion im Musizieren, sondern die Freude im Vordergrund steht. Musik hat zudem nachweislich tiefgreifende Auswirkungen auf die emotionalen und sozialen Fähigkeiten älterer Menschen, weshalb Musikgeragogik eine wichtige Rolle in der musikalischen Bildung im Alter spielt.

Gemeinsames Singen kann beispielsweise Einsamkeit und Isolation verringern, während musikalische Aktivitäten in Seniorenheimen oft auch die Teilnahme an sozialen Interaktionen fördern. Studien zeigen, dass musikbasierte Interventionen das Gedächtnis aktivieren und die Stimmung verbessern können. Klinische Erfahrungen belegen zudem, dass bekannte Melodien Erinnerungen wecken und somit zur emotionalen Stabilität der Betroffenen beitragen können. Die Kombination von musikalischen und sozialen Aktivitäten in der Musikgeragogik wird von vielen Einrichtungen, einschließlich Pflegeheimen, als wirkungsvolles Mittel zur Förderung des Wohlbefindens angesehen.

Zukunftspläne und Anschlussaktivitäten

Obwohl Hartogh in den Ruhestand geht, plant er, weiterhin aktiv in der Wissenschaft zu bleiben, indem er Publikationsprojekte realisiert und Abschlussarbeiten betreut. Er hat klare Vorstellungen, wie er seine Zeit nach der Universität gestalten wird: Reisen und Besuche bei Freunden und Verwandten stehen auf dem Programm. Die Übertragbarkeit seiner Forschungen ins praktische Leben wird auch von der von ihm mitbegründeten Bundesinitiative Musik und Demenz unterstrichen, die musiktherapeutische Angebote speziell für Demenzerkrankte anbietet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hartoghs Wirken wesentliche Impulse für die Musikgeragogik gesetzt hat. Sein Fokus auf lebenslanges Lernen und die Förderung emotionaler Gesundheit durch Musik hat nicht nur vielen Senioren ein besseres Leben ermöglicht, sondern auch das Bild der Musikpädagogik für ältere Menschen entscheidend geprägt. Hartogh wird in der Fachwelt, sowohl für seine akademischen Erfolge als auch für seine praktischen Initiativen, noch lange eine wichtige Rolle spielen.

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Weitere Infos
alle-noten.de

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