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Raus aus Baden-Württemberg: Tausende Deutsche ziehen in die Schweiz!

Die Auswanderungsbewegungen deutscher Staatsangehöriger haben in den letzten Jahren an Dynamik gewonnen. Insbesondere aus Baden-Württemberg ziehen immer mehr Menschen ins Ausland, wobei die Schweiz als bevorzugtes Ziel hervorsticht. Laut Schwäbische wanderten im Jahr 2023 etwa 27.100 Deutsche aus Baden-Württemberg ins Ausland. Dies stellen die höchsten Zahlen seit Jahren dar, nur übertroffen von den Jahren 2008, 2009 und 2022.

Ferdinand aus dem Landkreis Lörrach beispielsweise ist einer der vielen, die diesen Weg gewählt haben. Berufliche Gründe, das Streben nach neuen Erfahrungen und familiäre Motive führen die Auswanderer an. So gaben 60 Prozent an, aus beruflichen Gründen auszuwandern, während 45 Prozent neue Erfahrungen sammeln möchten und 21 Prozent familiäre Gründe anführten. Diese Verlagerung hat auch demografische Auswirkungen auf die Lösung beruflicher Engpässe und die Altersstruktur in Deutschland.

Beliebte Zielländer und Wanderungsverluste

Mit einem Wanderungssaldo von -5100 verzeichnet die Schweiz den höchsten Verlust an Auswanderern aus Baden-Württemberg. Auch Österreich und Frankreich sind mit Wanderungsverlusten von etwa 1.000 und 600 Personen betroffen. Ein Blick auf die Statistiken des Statistischen Landesamtes zeigt, dass die meisten Auswanderer aus grenznahen Regionen wie Hochrhein-Bodensee kommen, wo alleine 2042 Menschen auswanden. Innerhalb der Altersgruppen sind insbesondere die 30- bis 60-Jährigen von diesen Bewegungen betroffen. Rund jeder vierte Fortzug könnte als dauerhafte Auswanderung eingestuft werden, was weitere Folgen für die Region und ihre Gesellschaft hat.

Insgesamt haben seit der Jahrtausendwende etwa 570.000 Baden-Württemberger mit deutscher Staatsangehörigkeit das Land verlassen. Vom Jahr 2000 bis 2023 summiert sich der Wanderungsverlust auf beeindruckende 139.000 Personen. Dies verdeutlicht, dass Deutschland, historisch betrachtet ein Ein- und Auswanderungsland, in den letzten Jahren einen Trend zu vermehrten Auswanderungen erlebt.

Akademiker und Lebensumstände

Ein hervorstechendes Merkmal dieser Wanderungen ist, dass über 75 Prozent der Auswanderer einen Hochschulabschluss haben. Das zeigt eine Untersuchung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung. Diese Bildungsgeneration sucht oft bessere Berufschancen und Lebensbedingungen im Ausland. Laut der Statistik BW sind der berufliche Aufstieg und die Vermeidung von Lebensunzufriedenheit zentrale Beweggründe für die Auswanderung.

Die sozialen und wirtschaftlichen Kontexte, die zu diesen Wanderungen führen, sind vielschichtig. Steigende Lebenshaltungskosten in Deutschland und der Wunsch nach adäquaten beruflichen Perspektiven erscheinen als wachsende Herausforderungen. Diese Veränderungen könnten zukünftige Wanderungen noch weiter ankurbeln und die demografische Landschaft Deutschlands nachhaltig prägen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Schweiz, Europa
Beste Referenz
schwaebische.de
Weitere Infos
statistik-bw.de

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