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Lohnlücke in Baden-Württemberg: Endlich sinkt der Gender Pay Gap!

Nach aktuellen Berichten ist die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in Baden-Württemberg auf 19 Prozent gesunken. Dies ist ein signifikanter Rückgang, wenn man bedenkt, dass die unbereinigte Verdienstlücke im Jahr 2023 noch rund 22 Prozent betrug. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hebt dennoch hervor, dass Baden-Württemberg im Ländervergleich weiterhin am Ende steht und es dringend notwendig sei, an der Schließung dieser Lücke weiter zu arbeiten. Besonders auffällig ist, dass der bundesweite Verdienstunterschied von 18 auf 16 Prozent zurückgegangen ist.

Die unbereinigte Gender Pay Gap berücksichtigt jedoch keine strukturellen Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Frauen sind häufig in schlechter vergüteten Branchen und Berufen tätig oder arbeiten in Teilzeit. Dies wird besonders deutlich in Verwaltungsberufen, die oft niedriger entlohnt werden. Neben diesen Faktoren ist es auch der letzte Platz von Baden-Württemberg im Vergleich zu anderen Bundesländern zu verdanken, dass gut bezahlte Arbeitsplätze überwiegend von Männern besetzt sind. Die positive Entwicklung der Lohnlücke wird auf gute Tarifabschlüsse, insbesondere im Pflege- und Erziehungsbereich, zurückgeführt. Ein höherer Mindestlohn könnte zusätzlich zur Verbesserung beigetragen haben.

Equal Pay Day und ungleiche Verdienststruktur

Am 6. März wird der Equal Pay Day gefeiert, ein internationaler Aktionstag, der auf die Entgeltungleichheit zwischen Männern und Frauen aufmerksam macht. In Deutschland haben Frauen im Jahr 2023 theoretisch 66 Tage unbezahlt gearbeitet, was die Dringlichkeit der Thematik unterstreicht. Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst in Baden-Württemberg lag 2023 bei 20,97 Euro für Frauen und 26,93 Euro für Männer. Dies bedeutet, dass Frauen in der Region 22 Prozent oder 5,96 Euro weniger pro Stunde verdienen als ihre männlichen Kollegen. Im Vergleich zu Deutschland insgesamt ist der unbereinigte Gender Pay Gap in Baden-Württemberg nach wie vor höher, nämlich 22 Prozent im Vergleich zu 18 Prozent bundesweit.

Während die unbereinigte Lohnlücke die allgemeine Diskrepanz zwischen den Geschlechtern misst, gibt es auch den bereinigten Gender Pay Gap. Dieser erfasst Unterschiede aufgrund von Beruf, Branche und Qualifikation und zeigt, dass Frauen im Jahr 2023 in vergleichbaren Positionen 6 Prozent weniger verdienen als Männer. Diese bereinigte Verdienstdifferenz sank im Vergleich zum Vorjahr, wo sie noch 7 Prozent betrug. Eine Herausforderung bei der Interpretation dieser Zahlen ist jedoch die geänderte Erhebungsmethodik, die einen Vergleich zu früheren Jahren erschwert.

Arbeitsmarktdifferenzen und deren Auswirkungen

Ein weiterer Aspekt der Lohnungleichheit ist die Arbeitszeitverteilung. Im Jahr 2023 arbeiteten Frauen durchschnittlich 117 Stunden pro Monat, während Männer 148 Stunden erbrachten. Daraus ergibt sich ein Gender Hours Gap von 21 Prozent in Baden-Württemberg, der bundesweit bei 18 Prozent liegt. Aufgelockert wird dieser Abstand oft nach der Geburt des ersten Kindes, wo Mütter häufig in Teilzeit gehen und so weitere Einkommensnachteile hinnehmen müssen. Dies hat letztlich eine höhere Erwerbstätigenquote von Männern zur Folge, die 82,7 Prozent beträgt, während sie bei Frauen nur 74,8 Prozent erreicht. Der Gender Employment Gap in Baden-Württemberg liegt damit bei knapp 10 Prozent, was über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 9 Prozent liegt.

Der Gender Gap auf dem Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg beträgt 44 Prozent, was auf eine stärkere Verdienstungleichheit zwischen den Geschlechtern hinweist, als der bundesweite Durchschnitt von 39 Prozent. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass trotz positiver Tendenzen weiterhin ein großer Handlungsbedarf besteht, um die Lohnlücke nachhaltig zu schließen und faire Arbeitsbedingungen für alle Geschlechter zu gewährleisten.

Die Dringlichkeit dieser Thematik wird auch von DGB-Landesvorsitzenden unterstrichen, die betonen, dass die Lohnlücke nicht akzeptiert werden müsse. In Anbetracht des Equal Pay Days steht die Gesellschaft vor der Herausforderung, die Ursachen für diese Ungleichheit anzugehen und gerechte Entlohnung für alle Beschäftigten zu fördern.

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Baden-Württemberg, Deutschland
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Weitere Infos
statistik-bw.de

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