Ein tödlicher Vorfall im Nordosten Baden-Württembergs, der am Silvesternachmittag im Main-Tauber-Kreis stattfand, zieht weiterhin großes Interesse auf sich. Ein 38-jähriger Mann, der am vorherigen Tag einen Bagger entwendete, verursachte immense Zerstörungen an Fahrzeugen und Gebäuden in Grünsfeld. Der Mann, der zuvor als Baggerfahrer bei einer Baufirma tätig war, hatte private Schwierigkeiten, darunter eine Trennung von seiner Ehefrau, die zwei bis drei Monate vor der Tat stattfand, wie die Staatsanwaltschaft bestätigte.
Während seiner insgesamt rund einstündigen Verfolgungsjagd kam es zu einer Auseinandersetzung mit der Polizei, bei der mehrere Beamte verletzt wurden. Der Mann, der Vater von vier Kindern war, wurde letztlich von der Polizei erschossen. Ermittlungen haben ergeben, dass es zwischen dem Baggerfahrer und seinem ehemaligen Arbeitgeber immer wieder Streitigkeiten gegeben hatte. Unter anderem ging es dabei um ausstehende Lohnzahlungen, weswegen dem Mann auch ein Anspruch auf Lohnrückzahlung zugesprochen wurde. Ein Unternehmer berichtete, dass für den Mann ein Zutrittsverbot zur Firma bestanden habe.
Details zum Vorfall
Am 31. Dezember 2024 entwendete der Mann den Bagger auf dem Gelände der Baufirma, bei der er zuvor gearbeitet hatte. Er war zuletzt in Thüringen wohnhaft, nachdem er etwa ein Jahr zuvor bei dem Unternehmen gekündigt hatte. Während der Verfolgungsjagd wurden insgesamt drei Polizisten verletzt. Trotz Reanimationsversuchen starb der Baggerfahrer an den Folgen der Schüsse der Polizei.
Die genaue Schadenshöhe, die durch die Baggerfahrt entstanden ist, steht noch nicht fest. Die Polizei hat Videos sichergestellt, die den Vorfall dokumentieren, und wirft einen umfassenden Blick auf die Geschehnisse, um Zeugen und mögliche weitere Geschädigte zu identifizieren. Während die Ermittlungen zum Motiv des Vorfalls andauern, wird nicht von einem politisch motivierten Hintergrund ausgegangen. Unklar bleibt zudem, ob eine psychische Erkrankung des Mannes vorlag, was derzeit ebenfalls untersucht wird.
Die Gewerkschaft der Polizei lobte die professionelle Reaktion der Beamten in einer äußerst gefährlichen Situation. Die Diskussion um den Vorfall wird weiterhin vorangetrieben, da viele Fragen zu den Umständen und Beweggründen des Täters offenbleiben.
Für weitere Informationen zu den Hintergründen des Vorfalls und den Entwicklungen in den Ermittlungen siehe Südkurier und inFranken.
