
Ein erschütternder Mordfall hat in Deutschland für großes Aufsehen gesorgt. Ein Paar aus Sandhausen wurde vom Landgericht Mannheim wegen Mordes an zwei Ukrainerinnen verurteilt. Die 45-jährige Frau und ihr 43-jähriger Ehemann erhielten eine lebenslange Freiheitsstrafe. Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest, was eine Entlassung nach 15 Jahren nahezu ausschließt. Die Tat ereignete sich in der Nacht vom 6. auf den 7. März 2024.
Die Opfer, eine 27-jährige Frau und ihre 51-jährige Mutter, wurden ermordet, um das wenige Wochen alte Baby der jüngeren Frau als eigenes auszugeben. Bevor die Morde stattfanden, hatten die Angeklagten das Vertrauen der Frauen über Monate hinweg erschlichen. Nach einem gemeinsamen Abendessen am Geburtstag des Mannes kam es zu den blutigen Taten.
Die Tat und ihre Hintergründe
Die Morde geschahen zunächst an einem See bei Bad Schönborn und anschließend an der sogenannten „NATO-Rampe“ bei Hockenheim. Der 43-jährige Mann gestand, die beiden Frauen mit einem Gummihammer erschlagen zu haben, nachdem sie mit Beruhigungsmitteln sediert worden waren. Die Staatsanwaltschaft und die Nebenklage hatten die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld gefordert, wobei sie auf drei Mordmerkmale und niedrige Beweggründe abstellten.
Im Rahmen des Prozesses wurde deutlich, dass das Ehepaar in Mittäterschaft handelte. Die Frauen wurden mit einer ausgesprochenen Heimtücke getötet, was die Prozessbeteiligten zutiefst erschütterte. Die Gegebenheiten, unter denen die Morde begangen wurden, sorgten für eine anhaltende öffentliche Diskussion über Gewaltkriminalität in Deutschland.
Nach der Tat und der Verurteilung
Nach den Morden entsorgte der Mann die Leichen auf grausame Weise: Er schleifte eine in einen See und verbrannte die andere. Das Baby wurde bei der Festnahme des Paares unversehrt gefunden. Diese Tat weist auf eine erschreckende Abnormalität in der Psyche der Angeklagten hin. Im Prozess zeigten beide Angeklagten Reue, jedoch wird die Schwere der Schuld nach der Feststellung des Gerichts die Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung stark einschränken.
Die Taten wurden schnell aufgeklärt, da die Leichen zügig gefunden und identifiziert wurden. Auf dem Fundort der Leichen wurde ein Holzkreuz aufgestellt, was die Tragik des Geschehens unterstreicht. Die Anwendung von Handy-Daten, Spuren im Auto und Teilen der Mordwerkzeuge trugen zur Beweisführung bei.
Angesichts dieser Vorfälle bleibt der Mordfall ein Beispiel für die erschreckenden Facetten der Gewaltkriminalität in Deutschland. Statistiken über polizeilich erfasste Mordfälle zeigen, dass solche Verbrechen auch in der heutigen Zeit leider keine Seltenheit sind. Laut dem Bundeskriminalamt wurden die Entwicklungen in diesen kriminellen Bereichen kontinuierlich dokumentiert, wobei die Öffentlichkeit regelmäßig über die erschreckenden Zahlen informiert wird.
Das Paar hat Revision gegen das Urteil eingelegt. Die kommenden rechtlichen Schritte werden zeigen, ob es zu einer neuen Bewertung des Falls kommen wird.
Weitere Informationen zu diesem Fall finden Sie in den Artikeln von FAZ und Tagesschau.