
In Mannheim kam es am Montag zu einem schockierenden Vorfall, als ein 40-jähriger Mann mit seinem Kleinwagen in der Fußgängerzone zahlreiche Passanten überfuhr. Bei diesem Amoklauf starben zwei Menschen, während 14 weitere verletzt wurden, darunter mehrere schwerer. Der Taxifahrer A. Muhammad stellte sich mutig in den Weg und verhinderte, dass der Fahrer weiteren Schaden anrichten konnte. Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) dankte A. Muhammad im Namen der Stadt und würdigte seinen mutigen Einsatz, der zahlreiche Leben gerettet haben könnte. SWR berichtet, dass der Taxifahrer sein Fahrzeug benutzte, um den Amokfahrer zu stoppen, während er Passanten warnte.
A. Muhammad, der seit 15 Jahren in Mannheim lebt und 2017 die deutsche Staatsbürgerschaft erlangte, hat ein eigenes Taxiunternehmen. Als er am Rathaus wartete und sah, wie das Auto mehrere Menschen verletzte, ergriff er sofort die Initiative. Er fuhr dem Amokfahrer hinterher und schnitt ihm den Rückweg ab, was zu einer entscheidenden Wendung in der Situation führte. Der Täter hatte eine Schreckschusspistole bei sich, feuerte auf Muhammad, doch dieser ließ sich nicht abschrecken und kehrte zurück, um den Schlüssel seines Taxis zu holen. RND berichtet, dass Muhammad betont, er sei kein Held, sondern ein Muslim, und sein Handeln aus einer religiösen Motivation heraus geschehen sei.
Ein Zeichen gegen Hass
A. Muhammad möchte mit seinem mutigen Eingreifen ein Zeichen gegen Hass und Spaltung setzen und lädt die Bürger von Mannheim dazu ein, Offenheit und Toleranz zu fördern. Sein Engagement spiegelt die Werte seiner Glaubensgemeinschaft wider, der Ahmadiyya Muslim Jamaat. Sein Rechtsanwalt bestätigte, dass es für Muhammad selbstverständlich sei, einzugreifen, um Menschen zu schützen. Gleichzeitig verwies er auch auf die gesundheitlichen Probleme, die Muhammad nach dem Vorfall hatte, von denen er sich jedoch mittlerweile erholt hat. Er ist bereit, als Taxiunternehmer weiterzuarbeiten und hat den Vorfall nicht aus dem Kopf bekommen.
Die Reaktionen auf Muhammads Handlung waren überwältigend. Stadtoberhaupt Specht lobte ihn für seine geistesgegenwärtige und mutige Reaktion und zeigte sich stolz, ihn als Bürger der Stadt zu haben. Diese Botschaft wird von der breiten Öffentlichkeit unterstützt, die in der schwierigen Zeit nach dem Vorfall ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl für die Stadt fordert. SWR und RND zeigen, wie wichtig es ist, solidarisch in solchen Krisensituationen zu handeln und ein Zeichen gegen Extremismus zu setzen.